„Ohne internationales Tribunal besteht Gefahr weiter“

Die stellvertretende Ko-Vorsitzende der autonomen Verwaltung der Euphrat-Region, Sara Xelîl, warnt vor den gefangenen IS-Dschihadisten in Nordsyrien. Ohne einen internationalen Gerichtshof stellen sie eine große Gefahr dar.

Es befinden sich mindestens 800 IS-Gefangene ausländischer Staatsbürgerschaft im Gewahrsam der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD). Diese, ebenso wie die tausenden syrischen IS-Dschihadisten und die zehntausenden Familienmitglieder aus dem IS, stellen eine ökonomische und humanitäre Belastung, aber vor allem auch ein Sicherheitsproblem für Nord- und Ostsyrien dar.

Die Nachrichtenagentur ANHA sprach mit der stellvertretenden Ko-Vorsitzenden der autonomen Verwaltung der Euphrat-Region, Sara Xelîl. Sie wies darauf hin, dass ein Gerichtshof eingerichtet werden müsse, um die IS-Dschihadisten dort zu verurteilen, wo sie ihre Verbrechen begangen haben und besiegt worden sind. Sie hob hervor, dass der IS durch die Opfer der Kämpferinnen und Kämpfer von YPG, YPJ und QSD besiegt wurde und durch diese Kräfte die gesamte Weltbevölkerung geschützt wurde. „Während des Krieges gegen den IS wurden viele Personen und Familien von den Dschihadisten verschleppt. Viele der entführten Kinder konnten bis heute nicht gefunden werden. Diese Personen werden entweder von den Dschihadisten irgendwo versteckt oder sind bereits umgebracht worden“, erklärt sie. „Die Täter müssen so schnell wie möglich vor ein internationales Gericht gestellt werden. Das hat eine große Bedeutung. So können auch die Verschwundenen gefunden werden.“

Das Verfahren muss schnellstens beginnen“

Die Politikerin fuhr fort: „Solange die IS-Dschihadisten nicht verurteilt sind, stellen sie sowohl für die Region als auch für die Welt eine täglich wachsende Bedrohung dar. Außerdem bestehen viele der Ehefrauen der IS-Dschihadisten darauf, ihre Kinder nach dem System des IS zu erziehen und zu organisieren. Um diese Gefahren zu stoppen, ist es notwendig, den Prozess gegen die IS-Dschihadisten dort zu führen, wo Tausende Menschen aus der Bevölkerung im Kampf gegen den Terror gefallen sind.“