Raqqa: 2600 Leichen aus Massengräbern geborgen

Das Wiederaufbaukomitee von Raqqa hat seit der Befreiung der Stadt 2.600 Leichen aus den von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ angelegten Massengräbern geborgen.

Seit der Befreiung der nordsyrischen Stadt Raqqa im Oktober 2017 durch die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) dauern die Bergungsarbeiten von Leichen aus den vom sogenannten Islamischen Staat (IS) angelegten Massengräbern an. Bisher hat das Wiederaufbaukomitee die sterblichen Überreste von 2.600 IS-Opfern geborgen. Soweit es möglich ist, werden die geborgenen Leichname den Familien übergeben, während die unidentifizierten Toten religiösen Pflichten entsprechend bestattet werden.

Bisher seien allerdings nur die Massengräber nahe des Rashidin-Stadions und des Erebiyê-Parks sowie weitere in der Umgebung der alten Moschee untersucht worden. Bei den Toten handelt es sich überwiegend um Zivilist*innen, die vom IS ermordet wurden. Abdullah Aryan aus der Leitung des Komitees für Wiederaufbau berichtet, dass die Untersuchungen auf dem Gelände der alten Moschee abgeschlossen seien. „Bei den Untersuchungen wurden 94 Leichen gefunden. Dabei konnten 68 Leichen als die von Zivilist*innen identifiziert und ihren Familien übergeben werden. Weitere unidentifizierte 26 Leichname wurden auf dem Friedhof beigesetzt.“

Nach Angaben von Aryan konnten weitere Massengräber noch nicht untersucht werden, da sie zunächst von Minen gesäubert werden müssten.