Weiteres Massengrab in Raqqa entdeckt

In der nordsyrischen Stadt Raqqa ist ein Massengrab mit den Leichnamen von etwa 80 Menschen entdeckt worden. Weitere 30 Leichname wurden im Inneren der Alten Moschee geborgen.

Die Bergungsarbeiten von Leichen aus den vom sogenannten Islamischen Staat (IS) in der nordsyrischen Stadt Raqqa angelegten Massengräbern sowie den zerstörten Gebäuden dauern weiterhin an.

Seit der Befreiung der Stadt im Oktober 2017 durch die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) wurden bisher von über 2.000 IS-Opfern die sterblichen Überreste geborgen. Ein weiteres Massengrab mit den Leichnamen von etwa 80 Menschen ist nun auf dem Grundstück der Alten Moschee entdeckt worden. Im Inneren der Mosche wurden etwa 30 weitere Menschen begraben. Gegenüber ANHA gaben die Mitarbeiter des Wideraufbaukomitees an, dass einige der Ermordeten bereits von ihren Hinterbliebenen identifiziert werden konnten.

Einer dieser Hinterbliebenen ist Faris Mohammad, dessen Bruder während der Herrschaft des IS in Raqqa ermordet wurde. Während den Kämpfen um die Stadt sei es nicht möglich gewesen, die Ermordeten auf dem Friedhof beizusetzen, so Mohammad. Daher wurden mehrere Personen, darunter auch sein Bruder, in dem Gotteshaus begraben.

Vergangenen Mai hatten Bergungsteams vom Wiederaufbaukomitee nahe des Raşidîn-Stadions ein Massengrab mit mindestens 600 IS-Opfern entdeckt. Der größte Teil der Leichen konnte trotz speziellem Verfahren nicht identifiziert werden. Die Leichname wurden daraufhin auf dem Friedhof Tel al-Bayah beigesetzt.