QSD-Vergeltung gegen türkische Besatzer

Die Demokratischen Kräfte Syriens haben weitere Vergeltungsangriffe gegen die türkische Armee durchgeführt. Mehrere Soldaten und Söldner wurden getötet und verletzt.

Legitime Selbstverteidigung

Bei einer Reihe von Vergeltungsschlägen der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) sind am Freitag im Norden von Syrien mehrere Angehörige der türkischen Besatzungstruppen getötet und verletzt worden. Das multiethnische Bündnis beantwortet damit die Eskalation der Militärgewalt der Türkei und ihrer dschihadistischen Verbündeten gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien, hieß es in einer Stellungnahme am Samstag.

Ziel der Angriffe der QSD waren laut Mitteilung drei Stützpunkte der türkischen Armee und ihrer Söldner. Eine der Operationen richtete sich gegen eine Basis im Ort Al-Aziziya, die in der Nähe der christlich geprägten Stadt Til Temir liegt. Die QSD gaben an, dass dabei mindestens vier türkische Soldaten schwer verletzt wurden. Außerdem sei ein gepanzertes Fahrzeug zerstört worden.

Aktion in Til Temir

Zwei weitere Operationen zielten auf feindliche Stützpunkte in Aniq Al-Hawa und Bab al-Faraj im Umland der Gemeinde Zirgan (ar. Abu Rasen). Die QSD sprachen von mehreren getöteten und verletzten Besatzern, die genaue Zahl sei aber nicht bekannt. „Unsere Kräfte bekräftigen ihre Entschlossenheit, auf Angriffe und Aggressionen der türkischen Besatzung und ihrer Söldner gegen unsere Gebiete zu reagieren. Wir werden weiterhin unserer Pflicht nachkommen, unsere Gebiete zu schützen und zu verteidigen“, betonte das Bündnis.

Angriffe im Umland von Zirgan

Die Türkei hat am späten Mittwochabend eine neue Angriffswelle gegen Nord- und Ostsyrien gestartet und begründet diese mit einer Aktion der PKK-Guerilla gegen ein Rüstungsunternehmen in Ankara. Seit Beginn der mit Kampfflugzeugen, Drohnen und Bodenartillerie verübten Attacken wurden nach Angaben der Sicherheitsbehörde Asayîş mindestens 17 Menschen getötet und 39 weitere verletzt, darunter auch mehrere Kinder. Die Aggression richtet sich auch gegen Südkurdistan, insbesondere das ezidische Siedlungsgebiet Şengal. Die Angriffe dort forderten bislang sechs Tote und eine Verletzte. Bei den Todesopfern handelt es sich um Kämpfer der Widerstandseinheiten YBŞ, die nach dem IS-Genozid 2014 in Şengal gegründet wurden.