QSD-Statement zur „Sicherheitszone“ in Nordsyrien
Als Generalkommandant der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hat sich Mazlum Abdi zur sogenannten Sicherheitszone in Nordsyrien geäußert. Abdi signalisierte indirekte Verhandlungen mit Ankara.
Als Generalkommandant der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hat sich Mazlum Abdi zur sogenannten Sicherheitszone in Nordsyrien geäußert. Abdi signalisierte indirekte Verhandlungen mit Ankara.
Der Generalkommandant der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) Mazlum Abdi hat indirekte Verhandlungen mit der Türkei zur sogenannten „Sicherheitszone“ in Nordsyrien signalisiert. Gegenüber der Nachrichtenagentur ANHA (Hawarnews) erklärte Abdi, dass durch Vermittler Gespräche mit Ankara geführt werden, eine Einigung allerdings noch nicht zu Stande gekommen sei. „Unser Vorschlag, den wir allen Seiten vorgelegt haben, sieht vor, die gesamte Grenzlinie in diese sichere Zone einzubeziehen. Der türkische Staat will diesen Prozess jedoch zwischen Girê Spî und Serêkaniyê beginnen“, sagte Abdi. Das vollständige Interview wird am morgigen Donnerstag veröffentlicht, kündigte ANHA an.
Die Türkei fordert entlang der türkisch-syrischen Grenze eine 30 bis 40 Kilometer tiefe Zone unter ihrer alleinigen Kontrolle, aus der sich die Volksverteidigungseinheiten YPG zurückziehen sollen. Die autonome Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens dagegen hat bereits klar gemacht, ein Gebiet unter türkischer Kontrolle nicht zu akzeptieren und angeboten, dass sich die YPG/YPJ aus einem fünf Kilometer breiten Streifen, die Städte ausgeschlossen, zurückziehen. Nach den dreitägigen Verhandlungen zur Einrichtung der Kontrollzone in der vergangenen Woche in Ankara ist eine Delegation bestehend aus sechs US-Verbindungsoffizieren am Montag in der nordkurdischen Provinz Riha (Urfa) eingetroffen, um mit den Vorbereitungen für die Einrichtung eines gemeinsames Operationszentrums zu beginnen, mit dem die Sicherheitszone gemeinsam koordiniert und verwaltet werden soll.
In Riha befindet sich auch das türkische Kommandozentrum, das die Türkei im März 2019 für eine Offensive gegen die selbstverwalteten Gebiete in Nordsyrien eröffnet hat. Außerdem tritt Riha immer wieder als Durchlaufzentrum für die von der Türkei unterstützten islamistischen Dschihadisten in Nordsyrien in Erscheinung.