QSD-Operation gegen IS-Zellen

Die Demokratischen Kräfte Syriens haben eine neue Operation gegen IS-Zellen in al-Hol und Til Hemis eingeleitet. Zuvor hatte es zunehmende IS-Angriffe gegeben.

Nach dem Angriff des sogenannten Islamischen Staates (IS) auf das Hauptquartier der Sicherheitskräfte der nordostsyrischen Autonomieverwaltung (Asayîş) am Montag in al-Dariya im Westen von Raqqa, bei dem zwei Kämpfer der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und vier Wachleute fielen, haben die QSD eine neue großangelegte Anti-IS-Operation gestartet. „Am 29. Dezember, um 1.00 Uhr nachts, haben unsere Kräfte unter Beteiligung der Kräfte der inneren Sicherheit von Nord- und Ostsyrien und der internationalen Anti-IS-Koalition die Operation ‚Cizîrê Blitz‘ eingeleitet. Die Operation zielt darauf ab, IS-Terrorzellen auszuschalten“, berichten die QSD. Es gehe bei der Operation vor allem darum, die Ausgangspunkte von Terrorangriffen in der Region zu eliminieren. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie die QSD gegen IS-Zellen vorgehen. Die Operation findet bisher in Til Hemis, im Lager al-Hol, in Hesekê und südlich von Qamişlo statt und wird weiter fortgesetzt.


Zunehmende IS-Aktivitäten

Der IS hat nicht nur seine Anschlagsaktivitäten in den letzten Wochen gesteigert, sondern auch seine Logistik ausgebaut. In diesem Zusammenhang haben die Schutzgelderpressungen in der Region zugenommen. Neben dem Angriff von Raqqa gab es in der jüngsten Vergangenheit acht gescheiterte Anschlagsversuche auf das Lager al-Hol, in Hesekê und in Deir ez-Zor. Der IS versucht offensichtlich, die türkischen Angriffe auf die Region zu nutzen, um wieder in die Offensive zu kommen.

Die QSD berichten: „In Verbindung mit den ständigen türkischen Drohungen und Angriffen auf die Regionen im Nordosten Syriens hat der IS seine Terroranschläge gegen die Bevölkerung der Region verstärkt, insbesondere gegen Gemeinschaften, die sich gegen seine extremistische Ideologie stellen, und ebenso gegen bestimmte Stämme. In der letzten Zeit waren unsere Kräfte damit beschäftigt, die Angriffe der türkischen Invasionstruppen abzuwehren. Die IS-Terrorzellen haben dies genutzt, um erneut mit ihrer Grausamkeit in die Öffentlichkeit zu gehen und ihre kriminellen Aktivitäten zu erweitern. Sie verfolgen alle, die ihrer Ideologie nicht entsprechen, und haben Drohplakate und Flugblätter gegen die, die sich an der Beseitigung des IS und der Wiederherstellung des Lebens in ihren Gemeinden beteiligten, veröffentlicht.“

Die Operation ist nur ein Anfang“

Die QSD weiter: „Diese Operation wurde aufgrund dringender Erfordernisse und als Rache für die Gefallenen von Raqqa eingeleitet. Gleichzeitig ist diese Operation der Auftakt der Antiterroroperationen im Jahr 2023. Auf dieser Grundlage werden unsere Kräfte entschlossen gegen alle Bedrohungen unserer Bevölkerung und Institutionen vorgehen.“