QSD leiten zweite Etappe von Großoperation gegen IS ein

Die Demokratischen Kräfte Syriens haben die zweite Phase der Großoperation gegen Zellenstrukturen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ im Raum Ostsyrien eingeleitet.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (Quwwat Suriya ad-dimuqraṭiya, QSD) haben die zweite Etappe ihrer Großoperation gegen Zellenstrukturen der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) in der Region um Deir ez-Zor eingeleitet. Das teilte die QSD-Pressestelle am Freitag in einer Stellungnahme mit. Die erste Phase der Offensive, deren Operationsgebiet sich von Şedadê über al-Mayadin und Hajin bis nach Abu Kamal (al-Bukamal), der letzten Stadt am Euphrat vor der Grenze zum Irak erstreckt, war am 4. Juni gestartet und nach einer Woche abgeschlossen worden.

Im Verlauf der Operation konnten die QSD ein 175 Kilometer langes und 60 Kilometer breites Areal von IS-Zellen „säubern“. Spezialkräfte durchsuchten innerhalb weniger Tage insgesamt 65 IS-Stellungen und nahmen 110 „Terroristen und Terrorverdächtige“ fest. Außerdem wurden große Mengen Sprengstoff und Munition beschlagnahmt.

Wie bereits in der ersten Phase beteiligen sich auch an der zweiten Etappe der Operation Kämpferinnen und Kämpfer der QSD, YPG, YPJ sowie Antiterroreinheiten von Y.A.T. und H.A.T. Kräfte der internationalen Koalition gegen den IS nehmen ebenfalls wieder sowohl am Boden und aus der Luft an der Offensive teil.

Operation auf Wunsch von Bevölkerung

Der sogenannte IS wird trotz der Zerschlagung seiner Territorialherrschaft seit der im vergangenen Oktober begonnenen türkischen Invasion in Nord- und Ostsyrien immer stärker. Auch den Kampf gegen die Corona-Pandemie nutzte der IS aus, um sich neu aufzustellen. Dschihadisten, denen im Verlauf der Befreiungsoffensive „Gewittersturm Cizîrê“ der QSD die Flucht in die Wüste im syrisch-irakischen Grenzgebiet gelungen war, konnten sich weitestgehend unbehelligt reorganisieren. Seitdem kommt es in der Region immer häufiger zu Anschlägen von IS-Zellen.

Im Irak sind vor allem Orte in Salahaddin, Diyala, Ninawa und Kerkûk (Kirkuk) von IS-Angriffen betroffen. In Syrien häufen sich Attentate insbesondere in Deir ez-Zor. Vor diesem Hintergrund hatte die Zivilbevölkerung Ostsyriens die QSD aufgefordert, effektiv gegen IS-Zellen in der Region vorzugehen. Auch religiöse Führungspersönlichkeiten und Stammesvertreter*innen richteten einen Appell an die QSD, den Kampf gegen den Terror wieder auszuweiten.