QSD-Kämpfer Hiwa Baran bei türkischem Angriff gefallen

Der QSD-Kämpfer Hiwa Baran ist bei einem türkischen Angriff in der Nähe von Girê Spî gefallen. Sein Leichnam wurde zur Überführung an seinen Geburtsort Silêmanî zum Grenzübergang Sêmalka gebracht.

Der QSD-Kämpfer Hiwa Baran ist am Dienstag bei einem türkischen Angriff auf das Dorf Kor Hasan im Westen von Girê Spî (Tall Abyad) gefallen. Nach Angaben der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) handelt es sich bei dem Gefallenen um Hevbaş Itta Banişari, geboren 2002 in Silêmanî in Südkurdistan.

Die QSD erklären in einem Nachruf, dass im Rahmen des Rechts auf Selbstverteidigung der Widerstand gegen die türkischen Besatzungstruppen und ihre islamistischen Söldner an allen Fronten fortgesetzt wird. „In letzter Zeit haben die türkische Besatzer und ihre Söldner ihre täglichen Aggressionen gegen die Bevölkerung Nordostsyriens, wie Artillerie- und Raketenbeschuss, Infiltrationsversuche und Drohnenangriffe, eskaliert. Sie verletzen nicht nur die internationalen Gesetze und Abkommen, sondern auch das mit der Garantie der USA und Russlands unterzeichnete Waffenstillstandsabkommen“, so die QSD.

Hiwa Baran sei einer der Kämpferinnen und Kämpfer gewesen, die ihr Leben zum Schutz der Autonomieregion gegen die türkischen Angriffe eingesetzt haben. „Er hat sich den QSD angeschlossen, weil er an die Gerechtigkeit der Sache glaubt, für die wir kämpfen. Er war ein disziplinierter und loyaler Kämpfer, der seine Pflicht ohne Zögern erfüllte, und er wurde von allen seinen Mitkämpfer:innen geliebt. Wir sprechen der Familie unseres Gefallenen Hiwa und unserem gesamten Volk unser tief empfundenes Beileid aus und versprechen, Vergeltung an den Mördern zu üben. Wir werden den Kampf der Gefallenen weiterführen, bis wir die Besatzung und den Terrorismus besiegen.“

Der Leichnam von Hiwa Baran wird zum Grenzübergang Sêmalka gebracht

Der Leichnam von Hiwa Baran ist heute nach Südkurdistan überführt worden. Hunderte Menschen geleiteten den Sarg vom Krankenhaus in Dêrik zum Grenzübergang Sêmalka, wo aus Silêmanî angereiste Familienangehörige die Leiche in Empfang nahmen. Für die QSD hielt Xalid Dara eine kurze Ansprache, in der er Hiwa Barans Verdienste würdigte und erklärte, dass sein Kampf weitergeht.

Suad Mistefa, die Mutter der 2019 im Zuge der türkischen Invasion brutal ermordeten kurdischen Politikerin Hevrîn Xelef, erklärte: „Rojava und Başur verabschieden einen weiteren Gefallenen, der sich für ein freies und würdevolles Leben geopfert hat. Der Feind hat Kurdistan geteilt und versucht, die Kurdinnen und Kurden zu spalten und ihre Rechte, ihre Freiheit und ihren Willen zu eliminieren. Mit den Gedanken und der Philosophie von Abdullah Öcalan ist Kurdistan jedoch erneut vereint worden, die kurdischen Werte und Rechte werden verteidigt.“

Nach den Reden wurde die Gefallenenurkunde verlesen und der Familie ausgehändigt.

Täglich Tote durch türkische Angriffe

In Nordostsyrien kommen täglich Menschen bei türkischen Angriffen ums Leben. Bisher unbestätigten Angaben zufolge ist heute ein Kämpfer des Militärrats von Til Temir bei einem türkischen Drohnenangriff gefallen.