Nordostsyrien: Elf Verletzte in zwei Tagen

Bei Angriffen türkisch-dschihadistischer Besatzungstruppen auf Wohngebiete in Til Temir und Zirgan sind innerhalb von zwei Tagen elf Menschen verletzt worden.

Durch die Angriffe der Türkei und ihrer dschihadistischen Verbündeten auf Wohngebiete im Nordosten von Syrien sind innerhalb von zwei Tagen mindestens elf Menschen verletzt worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA) mit Verweis auf militärische Quellen. Die Aggression des türkischen Staates und seiner islamistischen Söldner richtete sich hauptsächlich gegen Dörfer in Til Temir und Zirgan im Nordwesten des Kantons Hesekê. Zahlreiche Ortschaften waren in den letzten Tagen massiven und intensiven Bombardierungen ausgesetzt.

Zunächst wurde am Freitag das Zentrum der Gemeinde Zirgan (ar. Abu Rasen) mit schweren Waffen unter Artilleriefeuer genommen. In den Dörfern Mişêrfê und Esediyê schlugen noch am selben Tag insgesamt siebzehn Mörsergranaten ein. Laut den Quellen sei es dabei zu erheblichen Schäden an Wohnhäusern der lokalen Bevölkerung gekommen. Der Beschuss von Esediyê setzte sich am Samstag mit dem Einschlag von vier weiteren Geschossen fort.

Zirgan befindet sich etwa dreißig Kilometer östlich der bereits vollständig besetzten Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) und liegt am Rande einer Verbindungsstraße zwischen den strategischen Verkehrswegen 712 und M4. Bis in die Stadt Til Temir, die die Türkei nach Zirgan ebenfalls in ihre illegale Besatzungszone eingliedern will, sind es knapp 25 Kilometer. Dort bombardierte die türkische Armee in der Nacht zu Samstag gleich sechs Dörfer in der Umgebung der christlich geprägten Stadt. Es handelt sich um die assyrischen Ortschaften Tall Schanan (auch Til Shanan), al-Dardara (Dirdara), al-Aboush, Umm Kahf (Umm al-Keyf), Tawila und Tall Tawil. Im Laufe des Tages wurden die Angriffe auf die Dörfer Tall al-Lubn (Tall al-Laban), al-Gozaliya (Kuzliyah), Umm al-Khayr und Silmasah ausgeweitet.

Der Militärrat von Til Temir gab bekannt, im Rahmen dieser Angriffswelle insgesamt 86 Granateneinschläge in den Dörfern der Region verzeichnet zu haben. Bei den elf Verletzten handelt es sich offenbar ausschließlich um Zivilpersonen. Krankenhausangaben zufolge ist das jüngste Opfer erst vier Jahre alt, auch wurde eine 16-jährige Jugendliche verwundet. Neun weitere Verletzte bewegen sich im Alter zwischen 24 und 63 Jahren. Die Angriffe zielten hauptsächlich auf Dörfer nahe der Deeskalationslinie.