Anzahl der Verletzten in Til Temir steigt

Die türkischen Besatzungstruppen und ihre dschihadistischen Proxys haben in Nordsyrien sechs Dörfer in der Umgebung von Til Temir angegriffen, mindestens neun Zivilist:innen wurden verletzt.

Die türkische Armee hat am Samstagmorgen nach zweitägiger Ruhe sechs Dörfer in der Umgebung der Kleinstadt Til Temir nördlich von Hesekê angegriffen. Die Artillerieangriffe begannen nachts um drei Uhr und richteten sich gegen bewohnte Gebiete. Zunächst war von einer verletzten Zivilperson berichtet worden, inzwischen befinden sich Angaben zufolge neun Personen im Krankenhaus.

Von acht Verletzten sind die Namen bekannt: Die vierjährige Leyla hat eine Wunde im Gesicht, dem sechzigjährigen Ehmed Mihemed El-Mihemed wurde eine Hand abgerissen. Bei den weiteren Verletzten handelt es sich nach ANHA-Angaben um Cûrî Omer Salih (25), Omer Hisên Ziyab, Hilwê Izo Ewad (63), Nofa Elawî El-Elî (60), Neîm Mihemed Wezo (30) und Newres Hemîd (25). Vier Verletzte werden im Şehîd-Lêgerîn-Krankenhaus in Til Temir behandelt, die fünf Schwerverletzten wurden nach Hesekê gebracht.

Durch den Artilleriebeschuss sind Wohnhäuser beschädigt worden. Til Temir hat etwa 25.000 Einwohner:innen und liegt dreißig Kilometer von der syrisch-türkischen Grenze entfernt. Die Stadt ist von strategischer Bedeutung, da sie ein Knotenpunkt der Schnellstraße M4 ist, die die Region Cizîrê im Nordosten Syriens mit dem Gouvernement Aleppo im Nordwesten verbindet. Teile des nördlichen und westlichen Umlands der Stadt sowie das gesamte südliche Umland werden vom Militärrat der Suryoye und den assyrischen Chabur-Wachen geschützt. Die Türkei kontrolliert das nördliche Umland bis nach Serêkaniyê (Ras al-Ain) an der Nordgrenze Syriens.