Vergangene Woche unterzeichneten 102 französische Abgeordnete aus verschiedenen Fraktionen eine Erklärung, die auf der Website der französischen Zeitung Le Journal du Dimanche veröffentlicht wurde. Die Unterzeichnenden forderten die Anerkennung der Autonomen Verwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES) und die Sperrung des Luftraums über Rojava und wiesen auf die bisherigen Invasionen des türkischen Staates und die Androhung einer weiteren Besatzungsoperation hin.
Die Generalversammlung der AANES begrüßt diesen Appell und teilt dazu mit: „Es kann niemandem verborgen bleiben, dass sich die Autonome Verwaltung von Nord- und Ostsyrien in einer schwierigen und ernsten humanitären und lebensbedrohlichen Lage befindet: Das Embargo gegen diese Region, die Schließung der Tore für humanitäre Hilfe, die direkten Angriffe auf Bürgerinnen und Bürger, Dienstleistungszentren, Straßen, Krankenhäuser, Elektrizitäts- und Wasserwerke durch den türkischen Staat. Die Türkei greift mit mittelschweren und schweren Waffen und Drohnen die Bevölkerung Nordostsyriens an und droht weiterhin mit einer groß angelegten Militäroperation.
„Es droht eine humanitäre Katastrophe“
Wenn diese Operation zustande kommt, wird sie eine humanitäre Katastrophe mit sich bringen. Sie wird eine neue Fluchtbewegung auslösen und einen demografischen Wandel bewirken. Die Welt weiß um die gefährliche Lage im Norden und Osten Syriens und die Folgen eines Angriffs auf die Region. Dies hat Mitglieder des französischen Parlaments dazu veranlasst, sich an die Seite der Menschen der autonomen Verwaltungsgebiete in Nord- und Ostsyrien zu stellen und jeden unmenschlichen Angriff auf die Region abzulehnen. Damit haben sie eine humanitäre Botschaft an die Welt gesandt.
Auf dieser Grundlage sprechen wir, die Generalversammlung der Autonomen Verwaltung von Nord- und Ostsyrien, den Mitgliedern des französischen Parlaments unseren aufrichtigen Dank für ihre Bemühungen und ihre Haltung aus, mit der sie sich gegen die drohende Aggression des türkischen Staates an die Seite der Menschen in der Region stellen.
„Die türkischen Drohnen müssen aus dem Luftraum verbannt werden“
Wir rufen alle Abgeordneten, Entscheidungsträger, internationalen Organisationen und humanitären Helfer in der Welt auf, sich ebenfalls gegen die Aggression des türkischen Besatzungsstaates an die Seite der Menschen in der Region zu stellen. Gleichzeitig fordern wir die internationale Gemeinschaft, insbesondere die Staaten der Internationalen Koalition, auf, sich dafür einzusetzen, dass die bewaffneten Drohnen des türkischen Staates aus dem Luftraum verbannt werden."