Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) setzen ihre Maßnahmen gegen Aktivitäten von Terrorzellen der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) in den Autonomiegebieten fort. In der Kleinstadt Hol konnte nun eine „Finanzeinheit“ ausgehoben werden, die offenbar für die Finanzierung von aktiven Schläferzellen im Großraum Hesekê und angrenzenden Gebieten zuständig gewesen ist.

Die Gruppe bestand aus drei Personen, erklärte das QSD-Pressezentrum am Sonntag in einer Mitteilung. Sie seien bei einem Spezialeinsatz in Hol nahe dem gleichnamigen Auffang- und Internierungslager festgesetzt worden. Im Zuge der Operation konnten auch Waffen, Ausrichtungsgegenstände und diverse Dokumente der Zelle sichergestellt werden.

Erst vor wenigen Tagen war im Kanton Hesekê ein führender „IS- Vermögensverwalter“ bei einer Operation von QSD-Spezialeinheiten getötet worden. Der von der internationalen Anti-IS-Koalition unterstützte Einsatz hatte in der Grenzstadt Şedadê (asch-Schaddadi) stattgefunden. Der getötete Dschihadist koordinierte unter anderem Geldtransfers an Schläferzellen und deren Familien und war an der Planung von Anschlägen beteiligt.

Minbic: Infiltrationsversuch in selbstverwaltetes Gebiet vereitelt

Derweil teilte der Militärrat von al-Bab mit, westlich von Minbic (Manbidsch) einen Infiltrationsversuch von Söldnern der „Syrischen Nationalarmee“ (SNA) – einer Koalition reaktionärer, islamistischer und fundamentalistischer Milizen, die von der Türkei finanziert und geleitet wird – vereitelt zu haben. Die Dschihadisten versuchten demnach am Samstag, in das Dorf al-Hota einzudringen und Verteidigungspositionen des Militärrats zu überrennen. Daraufhin brachen bewaffnete Auseinandersetzungen aus, mehrere Angreifer wurden verletzt und zogen sich zurück. Früher am Tag wurde im Norden von Minbic ein Funkturm von Syriatel von den Besatzungstruppen bombardiert und außer Betrieb gesetzt.