QSD dementieren türkische Berichte

Die Türkei versucht weiterhin, eine Invasion in Nordsyrien mit Falschmeldungen über vermeintliche Angriffe auf ihre Truppen zu legitimieren. Die QSD haben einen Bericht des türkischen Verteidigungsministeriums über neun getötete Kämpfer dementiert.

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben auf Twitter veröffentlichte Meldungen des türkischen Verteidigungsministeriums dementiert. Das Verteidigungsministerium hatte am Freitag getwittert, dass die „Terrororganisation PKK/YPG“ die türkische Besatzungszone in Nordsyrien angegriffen hat und als Reaktion darauf „neun Terroristen“ getötet wurden.

Dieser Behauptung hat die Pressestelle der QSD widersprochen. Die QSD weisen darauf hin, dass der türkische Staat ständig vermeintliche Angriffe erfindet, um seine eigenen Angriffe auf das Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien zu legitimieren.

Die Türkei verbreitet seit Wochen Meldungen über angebliche Angriffe der YPG und anderer Kampfverbände der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) auf türkische Besatzungstruppen und dschihadistische Verbündete, um eine Grundlage für eine Invasion gegen die Autonomiegebiete zu schaffen. Vor zehn Tagen hat Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu in Ankara angekündigt, man werde „alles tun“, um die Region von „Terroristen zu säubern”. Jeder Schritt gegen die YPG, die das Rückgrat der 2015 gebildeten QSD sind, sei angesichts offensichtlicher Bedrohungen „sowohl für die nationale Sicherheit als auch die territoriale Integrität Syriens” wichtig. Russland und die USA hätten sich nicht an „gemeinsam getroffene Vereinbarungen“ gehalten, sein Land müsse „die Sache nun selbst in die Hand nehmen“, so Çavuşoğlu. Zwei Tage zuvor hatte sich bereits Präsident Recep Tayyip Erdoğan nach einer Kabinettssitzung zu Wort gemeldet und erklärt, Ankara sei entschlossen, die von Nordsyrien ausgehenden Bedrohungen „entweder selbst oder mit Unterstützung aktiver lokaler Kräfte“ zu beseitigen.