QSD: Behauptungen über Angriffe ohne Realitätsbezug

Mit Falschnachrichten über angebliche Angriffe der QSD in der Besatzungszone in Nordsyrien und die altbekannte „terroristische Bedrohung“ an den Staatsgrenzen macht die türkische Führung derzeit Stimmung für eine weitere Invasion.

Angesichts andauernder Meinungsmanipulation durch Falschnachrichten über angebliche Angriffe auf türkisches Staatsgebiet und Ziele in der illegalen Besatzungszone haben die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) die Vorwürfe der Türkei erneut zurückgewiesen. Die als Rechtfertigung für eine weitere Invasion geltend gemachte Bedrohungslage durch die QSD sei ohne Realitätsbezug, das multiethnische Bündnis operiere nicht in den als Ausgangspunkt für Attacken auf türkische Truppen genannten Gebieten. „Gegenteilige Behauptungen dienen einzig dazu, die öffentliche Meinung durch unrichtige Nachrichten zu manipulieren und eine Legitimation für Angriffe in Nordsyrien zu schaffen“, heißt es in einer Stellungnahme der QSD vom Donnerstagabend.

Jeden Tag würden Wohngebiete im Umland der Besatzungszone von der türkischen Armee und ihren Hilfstruppen unter Artilleriefeuer gesetzt, heben die QSD hervor. „Im Zuge dessen sind bereits etliche zivile Personen getötet worden, viele weitere wurden verletzt“. Im September habe die Türkei allein in Ain Issa und Til Temir mindestens 194 Mal gegen das Deeskalationsabkommen vom Herbst 2019 verstoßen, 21 Mal zählten die QSD Verletzungen des Luftraums über Nordsyrien durch türkische Aufklärungsmaschinen. Insgesamt schlugen in beiden Regionen mindestens 1.067 Granaten binnen eines Monats ein, heißt es. „Bei diesen Attacken sind fünf Menschen aus der Zivilbevölkerung ums Leben gekommen, sechs Zivilistinnen und Zivilisten wurden verletzt. Darüber hinaus bombardierte die Besatzung fünf Stützpunkte der syrischen Regierung, wobei ein Soldat getötet wurde“, so die QSD.

Chauvinistische Meinungsmache und Hetze als ideologische Kriegswaffe

„Diese Verstöße veranschaulichen Tag für Tag das hässliche Gesicht der Besatzung. Der Staat will das türkische Volk täuschen und versucht durch chauvinistische Meinungsmache und Hetze als ideologische Kriegswaffe die Demaskierung seines durchschaubaren Spiels zu verhindern“, hält das Bündnis fest. „Obgleich es die türkische Besatzung ist, die laufend unsere stabilen Regionen angreift, verdreht sie Tatsachen und stellt unsere Kräfte als Aggressoren dar. Wir rufen die internationale Öffentlichkeit, vor allem das türkische Volk, auf, diese Tatsache zu erkennen und sich vor den Lügen der Besatzer in Acht zu nehmen.“