QSD-Bericht über Angriffe auf Ain Issa

Die QSD-Beobachtungsstelle hat eine Bilanz über die Angriffe der Türkei und verbündeter Dschihadisten auf die nordsyrische Kleinstadt Ain Issa und angegliederte Dörfer im Oktober veröffentlicht. Nahezu täglich schlägt Artillerie in Siedlungsgebieten ein.

Das militärische Observationsbüro der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hat einen Bericht über die im Oktober festgestellten Völkerrechtsverletzungen durch den türkischen Staat in und um Ain Issa veröffentlicht. Die Angriffe richteten sich hauptsächlich gegen zivile Siedlungsgebiete und Infrastruktur entlang der internationalen Verkehrsstraße M4, die das nördliche Syrien wie eine Lebensader durchzieht und die Regionen Euphrat und Cizîrê miteinander verbindet. Somit ist sie von strategischer Bedeutung.

▪ Am 5. Oktober ist im Umland des westlich von Ain Issa gelegenen Dorfes al-Hoshan (Hoşan) ein Militärfahrzeug von syrischen Regierungstruppen angegriffen worden. Vier Soldaten wurden verletzt.

▪ Am 8. Oktober vereitelten die QSD eine versuchte Infiltrierung in das Dorf al-Salibi. Ein an dem Überfall beteiligter Söldner des von der Türkei aufgebauten Milizverbands „Syrische Nationalarmee“ (SNA) wurde verletzt.

▪ Am 9. Oktober wurde das im Osten von Ain Issa gelegene Dorf al-Hawija (Hiwêce) von den Besatzungstruppen bombardiert.

▪ Am 10. Oktober sind die Gastankstelle in al-Ittihad sowie östlich der Stadt gelegene Punkte an der M4 mit schweren Waffen attackiert worden.

 

▪ Am 12. Oktober wurde das Handelszentrum im Osten von Ain Issa von den Besatzungstruppen ins Visier genommen. Durch das Bombardement entstand schwerer Sachschaden. Die Weizendepots im nahegelegenen Dorf Mushairefah (Mişerfa) und in Sharqiya (Şerqiye) sowie die M4 und die Ortschaft Seyda sind unter Artilleriefeuer gesetzt worden.

▪ Am 15. Oktober wurde al-Hawija erneut mit schweren Waffen unter Beschuss gesetzt. Am selben Tag erfolgten auch Angriffe auf die Ortschaft Umm al-Baramil, es kam zu Sachschaden am Eigentum der Dorfbevölkerung.

▪ Am 22. Oktober ist das westlich von Ain Issa gelegene Dorf Abu Nitawa angegriffen worden. Auch Ziele auf der M4 wurden wieder ins Visier genommen.

▪ Am 23. Oktober schlugen im östlich der Region gelegenen Dorf al-Tariq vom türkischen Stützpunkt in der Ortschaft al-Saqir abgefeuerte Raketen ein. Das Bombardement verursachte schweren Sachschaden.

▪ Am 26. Oktober sind die Weizendepots in Mushairefah und Sharqiya sowie der dortige Abschnitt der M4 erneut mit Artillerie angegriffen worden.

▪ Am 27. Oktober erfolgte ein weiterer Angriff auf das Dorf Seyda.

▪ Am 30. Oktober griffen die Besatzungstruppen in al-Saqir das Dorf Hawija zunächst mit schweren Waffen an. Anschließend wurde der Ort bombardiert.

▪ Am 31. Oktober wurde Hawija erneut zum Ziel von schweren Bombardements.

▪ Die QSD weisen zudem darauf hin, dass es weiterhin nahezu täglich zu Angriffen der türkischen Armee und verbündeten Dschihadistenmilizen im Westen von Ain Issa sowie Girê Spî (Tall Abyad), Ziele entlang der M4, in Khalidiya, Hoshan und Dibis kommt.