QSD beenden Sicherheitseinsatz gegen IS in Hesekê

Die QSD haben ihre Operation gegen IS-Zellen im Umland von Hesekê für beendet erklärt. Insgesamt 40 Verdächtige wurden festgenommen und Waffen beschlagnahmt. Das Bündnis bekräftigt seine Forderung nach einer internationalen Lösung für das IS-Problem.

Kampf gegen Terror

Die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) haben den Sicherheitseinsatz gegen IS-Zellen im Großraum von Hesekê für beendet erklärt und gleichzeitig die Zahl der Festnahmen nach oben korrigiert. Demnach wurden bei der am Samstag in den Außenbezirken der Großstadt im Nordosten von Syrien geführten Operation insgesamt 40 Verdächtige festgenommen. Zuvor war von 38 Festnahmen die Rede gewesen. Außerdem wurde eine erhebliche Menge an Waffen und Munition beschlagnahmt, darunter neun Kalaschnikow-Maschinengewehre (auch bekannt als AK-47) und mehrere Pistolen.

Der von einer QSD-Spezialeinheit zusammen mit den Frauenverteidigungseinheiten YPJ und den Sicherheitskräften Asayîş durchgeführte Einsatz richtete sich den Angaben zufolge gegen Mitglieder und Unterstützende des Zellennetzwerks der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Im Zuge von Razzien in verschiedenen Vororten von Hesekê wurden einige Unterkünfte von Verdächtigen mit teils sehr großem Personalaufgebot durchsucht. Bei einigen der Festgenommen seien Vorbereitungen auf Anschläge von Schläferzellen festgestellt worden.

„Die Überreste des IS versuchen, die Terrororganisation wiederzubeleben, unter anderem durch Angriffe in unseren Regionen“, betonen die QSD in einer Mitteilung. Nach einer Phase der Zurückhaltung zeige die dschihadistische Szene aktuell wieder gesteigerte Aktivitäten, die sich in einem deutlichen Anstieg der Anschlagsversuche seit Anfang des Jahres äußerten. „Diese Tatsache unterstreicht die Absicht der Miliz, ihre Reihen zu reorganisieren. Der Erfolg unserer jüngsten Anti-IS-Operation unterbricht jedoch die Bemühungen der Dschihadisten und spiegelt unser unerschütterliches Engagement für den Schutz der Region wider“, so das Bündnis.


Auch wenn die Territorialherrschaft des Kalifats zerschlagen und der IS militärisch besiegt sei, stelle er weiterhin eine Bedrohung für Sicherheitskräfte und Zivilbevölkerung dar und verübe Übergriffe und Gräueltaten, betonen die QSD. „Diese Gefahr betrifft nicht lediglich die Gebiete der Demokratischen Selbstverwaltung in der Region Nord- und Ostsyrien [DAANES], sondern die gesamte Welt. Deshalb appellieren wir als QSD zum wiederholten Mal an die internationale Gemeinschaft, ihrer Verantwortung für die Sicherheit, die humanitäre Hilfe und die Gerechtigkeit in unseren Regionen gerecht zu werden. Der IS ist ein internationales Problem, das eine gemeinsame Lösung erfordert.“

Foto: Anti-IS-Operation in Camp Hol, Februar 2024 (c) YPJ/QSD