Offensive gegen IS in Ostsyrien abgeschlossen
Die QSD haben ihre Offensive gegen IS-Zellenstrukturen im syrisch-irakischen Grenzgebiet abgeschlossen. Im Zuge der zweiten Etappe der Großoperation wurden insgesamt 31 Terrorverdächtige festgesetzt.
Die QSD haben ihre Offensive gegen IS-Zellenstrukturen im syrisch-irakischen Grenzgebiet abgeschlossen. Im Zuge der zweiten Etappe der Großoperation wurden insgesamt 31 Terrorverdächtige festgesetzt.
Mit dem Abschluss der zweiten Phase ihrer Offensive gegen IS-Zellenstrukturen im syrisch-irakischen Grenzgebiet haben die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) die Anfang Juni eingeleitete Großoperation zum Abschluss gebracht. Wie Lîlwa Abdullah, Sprecherin des Militärrats von Deir ez-Zor, am Montag mitteilte, wurden im Verlauf der letzten Etappe, die vergangenen Freitag gestartet worden war, weitere 31 „Terrorverdächtige” im Operationsgebiet entlang des Euphrats festgesetzt. Unter ihnen befinde sich mindestens eine Person, der eine Führungsrolle innerhalb der Zellenstrukturen der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) zugeschrieben wird. Somit wurden insgesamt 141 mutmaßliche Islamisten seit Beginn der Offensive festgenommen.
Nach Angaben von Lîlwa Abdullah konzentrierte sich der letzte Abschnitt der Operation auf die Kleinstädte Al-Busayrah, Diban, Shahil (Al-Shheell), Az-Zib und Hawaij. Bei den Razzien und Durchsuchungen wurden Unmengen an Maschinengewehren der Typen AK-47 (Kalaschnikow) und BKC, RPG-Panzergranaten, Landminen und andere Explosionswaffen sowie zahlreiche Munition beschlagnahmt. Ein großes Waffendepot, in dem rund 2.000 Artilleriegeschosse gelagert wurden, ist ebenfalls ausgehoben worden. Zudem wurden entlang des Euphrat mehrere Nachschubpunkte für „Waffen und Personal” zerstört. Die Datenauswertung der beschlagnahmten Mobiltelefone dauert unterdessen noch an.
Die Offensive im Großraum Deir ez-Zor hatten die QSD am 4. Juni auf Wunsch von religiösen Führungspersönlichkeiten und Stammesvertretern begonnen. Durch die im vergangenen Herbst gestartete türkische Invasion im Norden von Syrien ist der IS massiv gestärkt worden. Dschihadisten, denen im Verlauf der Befreiungsoffensive „Gewittersturm Cizîrê“ die Flucht in die Wüste an der Grenze zum Irak gelungen war, konnten sich weitestgehend unbehelligt reorganisieren. Auch die Corona-Pandemie nutzt der IS aus, um sich neu aufzustellen. Gezielte Anschläge gegen Zivilist*innen durch Zellen häufen sich.
Abdullah: Wir danken Bevölkerung für Unterstützung
Beteiligt an den Operationen waren mehrere tausend Kämpferinnen und Kämpfer mehrerer QSD-Komponenten, darunter YPG, YPJ, Antiterroreinheiten von Y.A.T. und H.A.T. sowie der lokale Militärrat. Die internationale Koalition leistete ebenfalls Unterstützung, vor allem am Boden. Lîlwa Abdullah bedankte sich bei allen Beteiligten und bei der Zivilbevölkerung von Deir ez-Zor für ihre Unterstützung und kündigte weitere Operationen an. „Wir sind verantwortlich für die Sicherheit und Stabilität unserer Regionen, die wir unter allen Umständen gewährleisten müssen. Unser Kampf gegen den Terror geht weiter, bis er ausgetrocknet ist”, sagte Abdullah.