„Niemand hat das Recht, über unser Land zu bestimmen“
Während Trump und Erdoğan sich heute in Washington treffen, sind Tausende Menschen in Nord- und Ostsyrien gegen die türkische Besatzung auf die Straße gegangen.
Während Trump und Erdoğan sich heute in Washington treffen, sind Tausende Menschen in Nord- und Ostsyrien gegen die türkische Besatzung auf die Straße gegangen.
In Tabqa, Raqqa, Minbic, Dêrik, Hesekê, Girkê Legê und Dirbesiyê in Nordostsyrien haben Demonstrationen gegen die türkische Besatzung stattgefunden. Tausende Menschen machten dabei deutlich, dass sie hinter dem Widerstand der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gegen die türkisch-islamistischen Invasionstruppen stehen.
In Redebeiträgen wurde hervorgehoben, dass die Bevölkerung eine Besatzung des türkischen Staates mit Hilfe dschihadistischer Gruppierungen niemals akzeptieren wird. Die Demonstrant*innen machten auf die groteske Situation aufmerksam, dass die Menschen, die die Territorialherrschaft des „Islamischen Staat“ beendet haben, jetzt von Dschihadisten und einem NATO-Mitgliedsstaat angegriffen werden. Durch den Rückzug der US-Truppen und die Invasion der Türkei sei der IS wiederbelebt worden, erklärte eine Rednerin der Syrischen Zukunftspartei in Tabqa.
Auf einer Demonstration in Raqqa trugen Demonstrant*innen ein Transparent mit der Aufschrift „Erdoğan ist der Kalif des IS“. Das heute in Washington stattfindende Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem türkischen Regimechef Tayyip Erdoğan wurde als „Fortsetzung des Komplotts gegen die Völker Syriens“ bezeichnet.
In Minbic erklärte eine Sprecherin des örtlichen Frauenrats auf einer Demonstration: „Niemand hat das Recht, ohne uns über die Zukunft unseres Landes zu bestimmen. Als Frauen stellen wir uns gegen jedes Abkommen, das unsere Zukunft gefährdet.“ Auf einer Demonstration in Dêrik wurde die Verurteilung Erdoğans als Kriegsverbrecher gefordert.