Demonstration in Rojava: „Mr. Trump, mach keinen Fehler“

US-Präsident Trump empfängt heute den türkischen Präsidenten Erdoğan. In Girkê Legê in Nordsyrien ist gegen den türkischen Angriffskrieg und die schmutzige Zusammenarbeit zwischen den USA und der Türkei protestiert worden.

Der türkische Regimechef Recep Tayyip Erdoğan ist nach Washington gereist und wird heute mit US-Präsident Trump zusammentreffen. Hauptthema ist der Krieg in Nordostsyrien. In vielen Ländern finden aus diesem Anlass Proteste vor US-Konsulaten statt. In Girkê Legê in Rojava hat eine Demonstration unter dem Motto „Nord- und Ostsyrien wird das Grab von Erdoğan und des IS sein“ stattgefunden.

Bei dem Protestzug wurden Fahnen der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) sowie Bilder von Gefallenen und Kriegsversehrten mitgeführt. Auf Transparenten wurde Trump aufgefordert, sich nicht zum Partner von Erdoğan und seiner Kriegsverbrechen zu machen.

Der Washington-Besuch Erdoğans erfolgt angesichts drohender Sanktionen gegen die Türkei. Ende Oktober beschloss das US-Repräsentantenhaus mit überwältigender Mehrheit einen Gesetzentwurf für Sanktionen, darunter ein Waffenembargo, die Veröffentlichung der Vermögensverhältnisse Erdoğans, das Einfrieren der US-Konten seines Schwiegersohns, des türkischen Finanzministers sowie Einreisesperren für den türkischen Verteidigungsminister und führende türkische Militärs. Auch im US-Senat zeichnet sich eine breite Mehrheit für diesen Gesetzentwurf ab. Trump dagegen will erst einmal sein Treffen mit Erdoğan abwarten.