Trotz Artillerieangriffen und heftigen Auseinandersetzungen an der Front ist in der Kleinstadt Ain Issa in Nordsyrien Newroz gefeiert worden. Höhepunkt der Festlichkeiten war ein von Frauen der Initiative der Friedensmütter entzündetes Feuer und ausgelassenen Sprüngen über die Flammen. Zuvor wurde die Menschenmenge von Leyla Mişo, der Ko-Vorsitzenden des Kantons Girê Spî, und Bozan Berkel, einem der Sprecher der Revolutionären Jugendbewegung Nord- und Ostsyriens, begrüßt.
In kurzen Redebeiträgen wurde die aktuelle Situation in Ain Issa beleuchtet. Seit Monaten versucht die türkische Armee zusammen mit verbündeten Dschihadisten, die an der strategischen Schnellstraße M4 gelegene Kleinstadt zu besetzten. Verteidigt wird Ain Issa einzig von den Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) beziehungsweise den angeschlossenen Militärräten.
Für das musikalische Programm sorgte das Komitee für Kultur und Kunst des Kantons Kobanê. Zuerst trat die Band Koma Gulava auf, die ausschließlich aus sehbehinderten Mitgliedern besteht. Anschließend folgte ein Programm der Kinder-Folkloregruppe von Girê Spî. Den Abschluss bildete die Tanzdarbietung einer reinen Frauengruppe.
Die Mitglieder von Koma Gulava
Newroz-Feuer an der Front
Auch Kämpferinnen und Kämpfer der QSD zündeten Feuer in Ain Issa, allerdings direkt an der Front. Der Rauch stieg meterhoch an mehreren Stellen auf, in Sichtweite der Besatzungstruppen.