Minbic: Offenbar syrische Soldaten bei Drohnenangriff getötet

Bei einem türkischen Drohnenangriff auf einen syrischen Militärstützpunkt bei Minbic wurden offenbar mehrere Regimesoldaten getötet.

Bei einem der Türkei zugerechneten Drohnenangriff auf einen Militärstützpunkt des syrischen Regimes wurden offenbar mehrere Soldaten getötet. Der Angriff habe einer Militärbasis nahe der Stadt Minbic (Manbidsch) gegolten, meldete ein Reporter der Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA). Die Zahl der Todesopfer wurde mit vier angegeben, zudem gebe es mehrere Verletzte.

Der bombardierte Stützpunkt befindet sich in der Ortschaft Kurdala Westanî, etwa zehn Kilometer nördlich von Minbic und zwanzig Kilometer von der türkischen Grenze entfernt. Es handelt sich um ein kurdisches Dorf, das nach dem Kurdalî-Stamm benannt ist. Der arabische Name lautet Majra Wastani oder auch Qurdala al-Wastani.

Minbic liegt im nördlichen Syrien und ist rund dreißig Kilometer von der türkischen Grenze entfernt. Im August 2016 haben die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und der Militärrat von Minbic (MMC) die Stadt vom IS-Terror befreit. Seitdem wird Minbic, das westlich des Euphrat liegt und damit einen wichtigen Brückenkopf bildet, vom MMC kontrolliert. Der Kampfverband ist Teil der multiethnischen QSD. Die syrisch-arabische Armee betreibt an den Kontaktlinien eigene Stützpunkte.

Erst am Donnerstag war es in Minbic bereits zu einem Drohnenschlag der Türkei gekommen. Der Angriff richtete sich gegen ein Fahrzeug im Süden der Stadt, ein Zivilist wurde getötet. Der Luftterror des türkischen Nato-Mitglieds wird von der internationalen Staatengemeinschaft ebenso ignoriert wie die täglichen Artillerieangriffe auf Gebiete in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien.