QSD-Mitglieder bei Drohnenangriff in Til Hemîs getötet

Nach QSD-Angaben sind zwei ihrer Mitglieder bei einem türkischen Drohnenangriff im Nordosten von Syrien ums Leben gekommen. Die Gefallenen gehörten zu den Sicherheitswachen für das Camp Hol, in dem IS-Mitglieder festgehalten werden.

Bei einem Drohnenangriff des türkischen Staates sind im Süden von Til Hemîs zwei Mitglieder der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) getötet worden. Der Luftschlag ereignete sich nach QSD-Angaben am Freitagvormittag um etwa 10:00 Uhr Ortszeit an einem Posten in der Ortschaft Qeyrewan (Al-Qayrawan). Das Dorf grenzt an das Auffang- und Internierungslager Hol, beide Gefallene gehörten zu den Sicherheitswachen für das Camp. Angaben über ihre Identität liegen noch nicht vor.

Die QSD orten nach dem Angriff auf ihre Einheiten eine Gefälligkeit für die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) und werfen dem NATO-Land Türkei vor, aktiv zur Reorganisierung der Dschihadistenmiliz beizutragen.

Mehr als ein Dutzend Drohnenangriffe in 2023

Die Türkei setzt seit Jahren Drohnen zur extralegalen Tötung von „Feinden“ in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien ein und begründet ihren völkerrechtswidrigen Luftkrieg mit Sicherheitsbedenken. Die Angriffe richten sich gezielt gegen Vertreterinnen und Vertreter der Selbstverwaltungsstrukturen, Mitglieder von Kampfverbänden sowie die Zivilbevölkerung. Seit Jahresbeginn hat die Türkei mindestens dreizehn Drohnenangriffe in Nordsyrien durchgeführt. Im vergangenen Jahr verübte die Türkei mindestens 130 Drohnenangriffe. Dabei kamen 87 Menschen ums Leben, 151 weitere wurden verletzt.