Minbic: Die kooperative Ökonomie stärken
Das Komitee für Kooperativprojekte in Minbic in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien führte eine Diskussions- und Planungsveranstaltung zum Ausbau der sozialen und demokratischen Ökonomie durch.
Das Komitee für Kooperativprojekte in Minbic in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien führte eine Diskussions- und Planungsveranstaltung zum Ausbau der sozialen und demokratischen Ökonomie durch.
Die Modell des Demokratischen Konföderalismus basiert auch auf einer demokratischen Ökonomie. Seit der Revolution von Rojava versuchen die Menschen, Schritt für Schritt eine solche soziale Ökonomie jenseits kapitalistischer Akkumulationsbestrebungen aufzubauen. Der Prozess wird durch den Krieg, aber auch durch gesellschaftliche Strukturen und alte Denkweisen und Machtverhältnisse immer wieder behindert. Dennoch werden neue Kooperativen gegründet, und der Aufbau der demokratischen Ökonomie wird hartnäckig fortgesetzt. Um diesen Prozess voranzutreiben, fand in Minbic eine Diskussions- und Planungsveranstaltung statt. An der Versammlung nahmen Vertreter:innen der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (AANES), des Frauenverbands Zenobiya, des Ökonomiekomitees, des Landwirtschafts- und Bewässerungskomitees und viele Interessierte teil.
Während der Veranstaltung wurde über die Entwicklung der Kooperativen, die Beseitigung von Hindernissen und die Entwicklung und Umsetzung der Gemeinwohlökonomie im Sinne des Projekts der Demokratischen Nation erörtert.
„Politisch-ökonomischen Rahmen für Gemeinwohlökonomie schaffen“
Sîham Hemo, Ko-Vorsitzende des Legislativrats von Minbic, unterstrich die Bedeutung des Aufbaus einer demokratischen, kollektiven und sozialen Ökonomie auf kommunalistischer Basis und führte aus: „Das Ziel dieser Projekte ist es, den kulturellen und sozialen Zusammenhalt zu stärken und einen der Gemeinwohlökonomie gemäßen politisch-ökonomischen Rahmen zu schaffen. Es handelt sich um Projekte, die weit außerhalb des Kapitalismus liegen. Die demokratische Selbstverwaltung von Minbic vertraut auf die Schaffung einer sozialen Ökonomie, die sich auf Kooperation stützt, und ist bestrebt, diese Politik voranzutreiben.“
„Kommunale Ökonomie aufbauen“
Ahmed al-Khalaf, Ko-Vorsitzender des Ökonomiekomitees von Minbic, erklärte, dass das Konzept der kommunalen Ökonomie auf dem Denken und der Philosophie von Abdullah Öcalan beruhe: „Abdullah Öcalan sagt, dass die derzeitige am staatlichen Modell orientierte Wirtschaft in eine kommunale Ökonomie umgewandelt werden sollte. Der kooperative Sektor muss erweitert werden. Dies wird die soziale Ökonomie stärken.“
Während der Versammlung wurde ein Film über die in Minbic umgesetzten kooperativen Projekte gezeigt. Zahlreiche Bäckereien, Bewässerungs-, Landwirtschafts- und andere Kooperativen wurden in verschiedenen Bereichen gegründet und stärken die lokale Wirtschaft.
Kooperativen als Schlüssel zum Kampf gegen Arbeitslosigkeit
Die Teilnehmenden einigten sich in dem Austausch auf einige Grundfragen der kommunalen Gemeinwohlökonomie. Sie beschlossen, die Zahl der Kooperativen in allen Bereichen zu erhöhen, diese effizienter zu machen und ihre wichtige Rolle in der Gesellschaft zu stärken. Es wurde entschieden, mit allen Institutionen und Ausschüssen zusammenzuarbeiten, um Wirtschafts- und Entwicklungsprojekte zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit zu verwirklichen.