Mihemmed: „Der türkische Staat muss gestoppt werden“

Die Türkei greift gleichzeitig in Nordsyrien und im Nordirak an. Fezea Mihemmed vom Volksrat von Girê Spî appelliert an die Arabische Liga und sagt, es sei an der Zeit, dem türkischen Staat Einhalt zu gebieten.

Der stellvertretende Ko-Vorsitzende des Volksrats von Girê Spî, Fezea Mihemmed, kritisiert die türkischen Angriffe auf die südkurdischen Medya-Verteidigungsgebiete und die damit zusammenhängende Verletzung der Souveränität des Irak: „Der Irak ist Mitglied in der Arabischen Liga. Die Staaten der Arabischen Liga und alle anderen arabischen Staaten müssen gegenüber dieser Aggression Stellung beziehen.“

Sanktionen gegen die Türkei sind notwendig“

Mihemmed betont, es sei auffällig, dass die Zunahme der Angriffe auf Nord- und Ostsyrien mit der Aktivierung von IS-Schläferzellen und der Verschärfung des Embargos gegen die Autonomieregion zusammenfallen: „All das ist Teil eines Plans und eines Komplotts. So wie schon früher versucht wurde, ein Komplott gegen die Selbstverwaltung zu schmieden, geschieht es auch heute. Wir werden weiter dagegen mit der Kraft unseres Volkes Widerstand leisten. Der türkische Staat besetzt das Territorium anderer Länder und unterstützt Söldnergruppen. Deswegen sind Sanktionen gegen die Türkei notwendig.“

Mihemmed erklärt weiter: „Der türkische Staat ist auch ein Hindernis für eine Lösung in Syrien. Er trainiert und organisiert Söldner und schickt sie nach Libyen, Aserbaidschan, in den Irak und nach Syrien. Überall, wo er hingeht, schafft der türkische Staat Chaos, verübt Massaker und verhindert die Lösung von Problemen. Deshalb sollte dem türkischen Staat jetzt Einhalt geboten werden.“

Die arabische Liga muss ihr Schweigen brechen“

Mihemmed erinnert daran, dass das irakische Militär, als der IS Mosul und Şengal besetzte, weggelaufen sei und der Guerilla die Verteidigung der Gebiete überlassen habe: „Der türkische Staat dringt in irakisches Territorium ein und der Irak nimmt trotz der Besatzung seines Territoriums keine konkrete Haltung dazu ein. Der türkische Staat greift Südkurdistan und uns gleichzeitig an. Ein Angriff auf die Guerilla ist auch ein Angriff auf uns, denn die Guerilla hat unser Land vom IS befreit. Deshalb sind wir sehr wütend über das Schweigen der arabischen Staaten. Wenn der türkische Staat einmal ein Gebiet besetzt hat, dann verlässt er es nicht mehr von selbst. Was er in Syrien gemacht hat, will er jetzt im Irak umsetzen. Ich möchte noch ein weiteres Mal an die Arabische Liga appellieren: Erhebt die Stimme gegen diese Besatzung! Überlasst Syrien und den Irak nicht der Türkei wie einen Happen auf dem Präsentierteller.“