Lockdown in Dêrik

Im nordsyrischen Dêrik ist zur Eindämmung der Corona-Pandemie eine vierzehntägige Ausgangssperre angeordnet worden. In Nordostsyrien sind bisher 130 Menschen an Covid-19 gestorben, 16 davon in Dêrik.

Der Corona-Krisenstab der Region Cizîrê hat in Dêrik eine vierzehntägige Ausgangssperre angeordnet. Der Lockdown beginnt am 6. November und beinhaltet die Schließung aller Schulen, Institutionen, Gebetsstätten, Märkte, Industriegeschäfte, Stadien, Restaurants und Privatkliniken. Lebensmittelgeschäfte sind nur noch vormittags geöffnet. Das Betreten und Verlassen der Stadt ist laut der Verordnung untersagt, ausgenommen sind Notfälle und Versorgungstransporte sowie Krankenwagen.
Nach Angaben des Gesundheitsausschusses von Cizîrê führt Dêrik derzeit die Rangliste der Städte mit den meisten Coronavirus-Infektionen im Nordosten Syriens an. Bislang sind 16 mit dem Virus infizierte Menschen in Dêrik gestorben. Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, die Schutzmaßnahmen einzuhalten.

Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien hat in allen Gebieten am 30. Oktober bereits einen Teil-Lockdown für zehn Tage verhängt. In der gesamten Region sind mit Stand vom 2. November bisher 130 Menschen mit oder an einer Covid-19-Erkrankung verstorben, die letzten Toten waren drei Frauen aus Dêrik. Die Gesamtzahl der Infektionsfälle beträgt 4845, davon gelten 744 als genesen.