Kommunen verteilen Gemüsepakete in Aleppo

In den kurdischen Stadtvierteln Şêxmeqsûd und Eşrefiye in Aleppo gilt wegen der Coronavirus-Pandemie eine Ausgangssperre. Um die Versorgung der Bewohner mit Lebensmitteln außerhalb beschränkter Ladenöffnungszeiten kümmern sich die Volkskommunen.

Seit dem 23. März gilt im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyriens eine Ausgangssperre, um eine Einschleppung des neuartigen Coronavirus zu verhindern. Zuvor war bereits die Reisefreiheit außer Kraft gesetzt worden. Fahrten zwischen Städten innerhalb der Region sind verboten.

Auch in Şêxmeqsûd und Eşrefiye, zwei kurdischen Widerstandsvierteln im nordsyrischen Gouvernement Aleppo, herrscht Ausgangssperre. Ausgenommen von dem Verbot sind wie im Autonomiegebiet Beschäftigte in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit, Reinigung, Apotheken, Bäckereien, Lebensmittelgeschäften, Tankstellen und Medien. Sie können sich mit einem von den selbstverwalteten Volkskommunen ausgestellten Passierschein frei bewegen. Die Geschäfte haben allerdings nur beschränkt geöffnet.

Außerhalb dieser Sonderzeiten wird der Lebensmittelbedarf der Bewohner*innen von Komitees der Kommunen und der Gemeinderäte abgedeckt. In diesem Rahmen wurden bisher rund 19.000 Gemüsepakete an die Familien ausgegeben. Die Pandemieinterventionsteams desinfizieren derweil fast rund um die Uhr die Straßen und Plätze in den Vierteln. Für Montag ist zudem die Ausgabe von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln an alle Haushalte geplant. Nach Angaben von Rûken Temo vom Krankenhaus Xalid Fecir in Şêxmeqsûd sind in beiden Vierteln noch keine Infektionen im Zusammenhang mit Covid-19 bekannt.