Kinderschutzbüro übergibt Minderjährige an Familien
Das in Hesekê ansässige Büro zum Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten hat zwei Minderjährige, die sich den Demokratischen Kräften Syriens anschließen wollten, an ihre Familien übergeben.
Das in Hesekê ansässige Büro zum Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten hat zwei Minderjährige, die sich den Demokratischen Kräften Syriens anschließen wollten, an ihre Familien übergeben.
Das Büro zum Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten hat zwei Minderjährige, die sich den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) anschließen wollten, an ihre Familien übergeben. Die Rückführung der beiden Jugendlichen im Alter von 15 beziehungsweise 16 Jahren fand am Samstag in den Räumlichkeiten des Büros im nordostsyrischen Hesekê statt. Der Rechtsanwalt Khaled al-Jabr, der zugleich Mitglied im Zivilrat von Hesekê ist, zeigte sich erfreut über die erfolgreiche Umsetzung des Abkommens zwischen den Vereinten Nationen (UN) und den QSD.
Das Abkommen zur Beendigung der Rekrutierung von Kindersoldaten und der Prävention der Ausbeutung von Kindern in bewaffneten Konflikten war im Juni 2019 geschlossen worden. Unterzeichnet wurde es von Virginia Gamba, der UN-Sonderbeauftragten für Kinder in bewaffneten Konflikten, und dem QSD-Generalkommandanten Mazlum Abdi, im schweizerischen Genf.
Vor drei Monaten haben die QSD zudem einen Verhaltenskodex eingeführt, der verbindliche Regeln für alle Angehörigen festlegt und die Umsetzung der UN-Resolutionen 1998 und 2143 zum Schutz von Kindern in bewaffneten Konflikten sicherstellen soll. Die Erarbeitung dieses Mechanismus stellte einen nächsten Schritt für die Realisierung des Abkommens zwischen den Vereinten Nationen und den die QSD dar. Bei der heutigen Rückführung der beiden Minderjährigen handelt es sich aber nicht um die erste ihrer Art. Vergangene Woche sind sechs weitere Jugendliche von den QSD an ihre Familien übergeben worden.
Mitte September berichtete das Rojava Information Center (RIC) von der Demobilisierung 51 weiblicher Minderjähriger, die in einer privaten Akademie untergebracht wurden. Viele der sehr jungen Frauen, die sich den YPJ anschließen wollen, entfliehen familiärem Druck oder drohender Zwangsverheiratung. Sie abzuweisen und zu ihren Familien zurückzuschicken, wäre gerade aufgrund ihres Alters nicht in ihrem Interesse. Für diese jungen Frauen ist von den QSD eine gesonderte Einrichtung geschaffen worden. Ebenfalls im Vormonat waren fünf weitere minderjährige Frauen und 30 männliche Minderjährige von den QSD wieder nach Hause geschickt worden. 254 minderjährige Bewerber wurden von den QSD direkt abgewiesen.