Jordanische Luftangriffe auf mutmaßliche Drogenschmuggler in Syrien

Bei jordanischen Luftangriffen sind mindestens drei Menschen in Suwaida getötet worden. Ziel der Angriffe mit Kampfflugzeugen sollen mutmaßliche Drogenschmuggler gewesen sein.

Bei Luftangriffen Jordaniens sind in Syrien mindestens drei Menschen getötet worden. Ziel der Angriffe mit Kampfflugzeugen seien mutmaßliche Drogenschmuggler gewesen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London am Dienstag.

Die Maschinen hätten unter anderem eine Farm in Suwaida (ach Suweide) im Südosten Syriens angegriffen. Der Beobachtungsstelle zufolge handelte es sich um die zweiten Angriffe dieser Art in wenigen Tagen. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.

Bei einem Angriff des jordanischen Militärs am Sonntag seien bereits fünf mutmaßliche Schmuggler getötet worden. Dabei soll es über mehrere Stunden zu Gefechten nahe der syrisch-jordanischen Grenze gekommen sein. Jordanische Truppen hätten 15 Menschen festgenommen und große Mengen Drogen entdeckt, darunter mehr als 600.000 Pillen Captagon.

Syrien ist während des Krieges und der Sanktionen gegen das Regime von Baschar al-Assad ein zentraler Produzent der Aufputschdroge Captagon geworden. Die Tabletten sind vor allem für die Golf-Staaten bestimmt, wo sie zunehmend zum Problem werden. Die Droge macht hochgradig abhängig, kann Halluzinationen, Angstzustände und anderes auslösen.

Jordanien geht schon seit Jahren gegen den Drogenhandel aus Syrien vor. An der 362 Kilometer langen Nordgrenze des Königreichs kommt es regelmäßig zu Zusammenstößen, da Schmuggler das Land als Transitland für den Rauschgiftschmuggel nutzen.