IS-Kinder an britische Delegation übergeben

Drei Kinder aus IS-Familien sind in Nordostsyrien einer britischen Delegation übergeben worden. Der Diplomat Jonathan Hargreaves würdigte die Leistung der QSD im Antiterrorkampf und betonte, dass die Zusammenarbeit mit der Autonomieverwaltung weitergeht.

Der britische Sonderrepräsentant in Syrien, Jonathan Hargreaves, ist am Montag mit einer Delegation mit dem Außenbeauftragten der Autonomieverwaltung von Nordostsyrien, Abdulkarim Omar, in Qamişlo zusammengetroffen. In dem Gespräch ging es unter anderem um die Situation der Vertriebenen in der Region und die türkische Drohung einer weiteren Großinvasion. Abdulkarim Omar führte aus, dass die türkische Aggression eine Wiederbelebung islamistischer Strukturen wie der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) fördere. Zu den internierten IS-Familien in Camp Hol und weiteren Lagern in Nordostsyrien erklärte Omar, dass die Kinder eine Bildungschance fernab der IS-Doktrin benötigten und dafür die Errichtung von 15 Zentren geplant sei.

Jonathan Hargreaves würdigte den Kampf der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gegen den IS und erklärte, die Befreiung von acht Millionen Menschen von der islamischen Herrschaft in Syrien sei ein Meilenstein gewesen, der ohne diesen Einsatz nicht möglich gewesen wäre. Großbritannien sei bewusst, dass die QSD bis heute eine Schlüsselrolle im Antiterrorkampf spielen, und werde als Mitglied der globalen Koalition auch die humanitäre Hilfe fortsetzen, um dem IS den gesellschaftlichen Boden zu entziehen.

Zum Ende der Sitzung unterzeichneten Hargreaves und Omar ein Protokoll, mit dem die Übergabe von drei Kindern aus IS-Familien an Großbritannien festgelegt wurde.