HRE berichten über Angriffe auf Besatzer in Efrîn

Die HRE haben eigenen Angaben zufolge mehrere Angriffe auf türkische Militärstützpunkte und dschihadistische Söldnergruppen in Efrîn und umliegenden besetzten Gebieten in Nordsyrien durchgeführt.

Die Befreiungskräfte Efrîns (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE) berichten von mehreren Angriffen auf die türkische Besatzungsmacht und ihre Söldnertruppen in Nordsyrien. Den Angaben zufolge sind bei den Aktionen in Efrîn und Umgebung seit Freitag vergangener Woche ein Soldat der türkischen Armee, drei Dschihadisten und zwei Polizisten getötet worden. Zehn Soldaten, neun dschihadistische Söldner und sechs Polizisten wurden bei den Angriffen verletzt.

Die HRE teilen dazu mit: „Die türkische Besatzerarmee greift unsere Gebiete ununterbrochen an. Zuletzt ist Rojavayê Kurdistanê [Westkurdistan] von Drohnen und Kampfjets bombardiert worden. Die Luftangriffe richteten sich in erster Linie gegen die Zivilbevölkerung. Dagegen haben unsere Kräfte effektive Aktionen durchgeführt.“

Wie aus der Erklärung hervorgeht, wurde bei einer Aktion in Efrîn am 22. Dezember ein Auto der dschihadistischen Söldnertruppen zerstört, ein Söldner wurde getötet, ein weiterer verletzt. Am 26. Dezember griffen die HRE türkische Stützpunkte in Mar, Kefer Mize und Kil Cibrin an. Dabei kam ein Soldat ums Leben, acht weitere wurden verwundet. Am nächsten Tag fand ein Angriff auf eine von Söldnertruppen geführte Polizeistation in Bab statt. Ebenfalls am 27. Dezember gingen die HRE mit einer Operation erneut gegen Söldnerbanden vor, zwei Dschihadisten wurden getötet und fünf weitere verletzt. Ihr Auto wurde zerstört. Am 28. Dezember fanden Aktionen gegen türkische Stützpunkte in Bab statt, dabei wurden zwei Soldaten der türkischen Armee verwundet.

HRE: Für die Befreiung von Efrîn gegründet

Die HRE haben sich nach der Besatzung von Efrîn durch die Türkei mit dem Ziel gegründet, die Region zu befreien und eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerung zu ermöglichen. Durch die Invasion Anfang 2018 sind rund 300.000 Menschen vertrieben worden. Bis zu der türkischen Invasion war Efrîn die stabilste Region Syriens und galt inmitten eines brutal geführten Bürgerkriegs als sicherer Hafen für unzählige Binnenvertriebene aus anderen Teilen des Landes. Der Angriff auf die ehemals nach dem Kantonsprinzip von Rojava selbstverwaltete Region kam zu einem Zeitpunkt, als eine mögliche politische Lösung nach der weitgehenden Zerschlagung der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) wieder vermehrt diskutiert wurde. Bei ihrem Angriffskrieg bediente sich die Türkei der Unterstützung dschihadistischer Milizen, die durch Ankara ausgebildet, ausgerüstet und finanziert worden sind und heute dem Besatzungsregime dienen. Durch die Ansiedlung ihrer Familien wird die demografische Struktur gezielt verändert.