Die am 19. November in der Region Efrîn gefallene HRE-Kämpferin Berfîn Efrîn ist im Kanton Şehba beerdigt worden. Ihr Leichnam wurde in einem Konvoi aus Fafîn nach Ehrez gebracht und vom Rathaus auf den Gefallenenfriedhof in Ehrez getragen. Auf dem Weg wurde immer wieder „Rache“ gerufen.
Auf dem Friedhof hielt Hesen Berko vom Rat der Familien von Gefallenen eine Rede, in der er den Angehörigen von Berfîn Efrîn sein Beileid aussprach und sagte: „Şehîd Berfîn hat ihrem Volk ein Versprechen gegeben und ihr Wort gehalten. Wir werden dem Weg unserer Kinder immer folgen. Diese jungen Menschen haben die Existenz des kurdischen Volkes verteidigt.“
Gulê Hemo vom Frauenverband Kongra Star erklärte: „Hevala Berfîn war die Tochter Efrîns und die Braut Kurdistans. Die Frauen und Mütter aus Efrîn werden ihren Widerstand niemals aufgeben. Der Feind wird den Willen freier Frauen zu spüren bekommen.“
Nach den Reden wurde die Gefallenenurkunde verlesen und der Familie übergeben. Der Leichnam von Berfîn Efrîn wurde begleitet von Trillern der anwesenden Mütter und dem Ruf „Die Gefallenen sind unsterblich“ begraben.
Kommandantin der Widerstandsgruppe Şehîd Avesta
Berfîn Efrîn war eine der Kommandant:innen der Befreiungskräfte Efrîns (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE). Die HRE wurden in Reaktion auf den Angriffskrieg der Türkei und ihren dschihadistischen Verbündeten gegen Efrîn, der im März 2018 in die Besatzung der kurdischen Region mündete, gegründet. Primäres Ziel ist es, die türkische Besatzungsmacht zu besiegen und Efrîn zu befreien. Im Frühjahr 2019 organisierten sich Frauen innerhalb der HRE als autonome „Widerstandsgruppe Şehîd Avesta“. Die Formation ist nach der YPJ-Kämpferin Avesta Xabûr benannt, die am 27. Januar 2018 sich selbst und einen türkischen Panzer in die Luft sprengte, um ein Massaker in einem Dorf bei Cindirês zu verhindern.