Die HRE-Kämpferin Zîn Sekvan ist bei einem Angriff des türkischen Staates im Nordwesten von Syrien ums Leben gekommen. Die Befreiungskräfte Efrîns würdigen ihren Kampf gegen die Besatzung und erklären, dass der Widerstand weitergeht.
Wie die Befreiungskräfte Efrîns (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE) mitteilen, ist die Kämpferin Zîn Sekvan bei einem Angriff des türkischen Staates im Nordwesten von Syrien ums Leben gekommen. Der als „besonders abscheulich“ bezeichnete Angriff in Form eines Drohnenschlags ereignete sich am vergangenen Freitag am Rande der Efrîn-Region. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien nannte eine Verbindungsstraße zwischen den Enklaven Nubl und Zahra nordwestlich von Aleppo als Ort des Anschlags.
Zîn Sekvan hieß mit bürgerlichem Namen Roşîn Elî und entstammte einer kurdischen Familie aus Kobanê. Seit 2016 war sie innerhalb der Revolution von Rojava organisiert. Den HRE schloss sie sich zwei Jahre später an. Der Verband wurde in Reaktion auf den Angriffskrieg der Türkei und ihren dschihadistischen Verbündeten gegen Efrîn, der im März 2018 in die Besatzung der kurdischen Region mündete, gegründet. Primäres Ziel ist es, „die türkische Besatzungsmacht zu besiegen und Efrîn zu befreien“.
Im Frühjahr 2019 organisierten sich innerhalb der HRE aktive Frauen zur autonomen „Widerstandsgruppe Şehîd Avesta“. Die Formation ist nach der YPJ-Kämpferin Avesta Xabûr benannt, die am 27. Januar 2018 sich selbst und einen türkischen Panzer in die Luft sprengte, um ein Massaker in einem Dorf bei Cindirês abzuwenden. Zîn Sekvan gehörte zu den Mitbegründerinnen der Widerstandsgruppe.
Die HRE beschreiben sie als eine selbstlose Genossin, deren Ideal es gewesen sei, Vergeltung für ihr Volk und ihre gefallenen Freundinnen und Freunde zu üben. Mit Mut und Entschlossenheit habe Zîn Sekvan sich der Verantwortung gewidmet, eine „avantgardistische Rolle im Leben und im Krieg“ zu spielen, um Antworten zu liefern auf das Leid ihres Volkes. „Sie war eine Wegbereiterin, die uns zeigte, wie der Widerstand für die Befreiung der Frau und des Volkes würdevoll auszutragen ist. Wir sprechen den Angehörigen von Zîn Sekvan unser Mitgefühl aus und versprechen, den Tod unserer Freundin zu rächen und die Ziele, für die sie ihr Leben gab, zu erreichen. Die HRE sind entschlossen, Efrîn aus dem giftigen Klammergriff der Besatzer zu befreien.“
