HRE bekennen sich zu Anschlag auf türkische Militärbasis

Die Explosion in einer türkischen Militärbasis im besetzten Efrîn am Samstagabend war doch ein Vergeltungsanschlag. Zu dem Angriff haben sich die „Befreiungskräfte Efrîns“ bekannt.

Die Explosion in einem Militärstützpunkt der türkischen Armee am Samstag in Efrîn war doch ein „Vergeltungsakt“ gegen die Besatzungstruppen in Nordsyrien. Das teilt die Widerstandsgruppe „Befreiungskräfte Efrîns“ (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE) mit, die in einem kurzen Bekennerschreiben den Anschlag für sich reklamiert.

Zu der Detonation in einer türkischen Militärbasis im Kreis Cindirês war es am frühen Samstagabend gekommen. Am Ort des Vorfalls waren zeitweise Hubschrauber der türkischen Luftwaffe im Einsatz, um Tote und Verletzte zu bergen. Weiterhin ist unklar, wie viele Personen von den Folgen der Explosion betroffen sind. Die HRE haben angekündigt, am morgigen Montag detaillierte Ergebnisse und Videoaufnahmen der Aktion zu veröffentlichen.

Die HRE sind 2018 nach der Besatzung von Efrîn durch die Türkei gegründet worden. Mit dem Ziel, die Region von den Besatzern zu befreien, sind laut einer Jahresbilanz für 2019 insgesamt 252 bewaffnete Aktionen in Efrîn und den benachbarten Gebieten Şehba, al-Bab, Azaz und Mare durchgeführt worden. Bei den 621 Toten handelt es sich um 486 Dschihadisten und 135 Angehörige des türkischen Militärs oder des Geheimdienstes MIT. Weitere 455 Besatzer wurden bei den HRE-Angriffen im vergangenen Jahr verletzt. Mindestens zwanzig der Toten und Verletzten gehörten zur Kommandoebene der Besatzungstruppen.