Die Befreiungskräfte Efrîns (Hêzên Rizgariya Efrînê, HRE) haben sich zu zwei umfangreichen Aktionen gegen türkisch-dschihadistische Besatzungstruppen in Nordsyrien bekannt. Wie es in einer am Freitag veröffentlichten Bilanz heißt, griff die erstmals im Dezember des vergangenen Jahres in Erscheinung getretene Widerstandsgruppe vor zwei Tagen in der Kantonshauptstadt Efrîn ein nachrichtendienstliches Zentrum der türkischen Armee und verbündeter Milizen an. Wie hoch die Zahl der Verluste in den Reihen der Besatzungstruppen ausfiel, ist allerdings unklar.
Am gestrigen Donnerstag gingen die HRE in der seit Februar 2017 von der Türkei besetzten Stadt al-Bab, die etwa 35 Kilometer nordöstlich von Aleppo liegt, gegen einen gemeinsamen Dschihadistenstützpunkt der Milizen Furqat al-Hamza und Sultan-Murad-Brigade vor. Der Angriff erfolgte aus drei Seiten, zeitgleich wurde auch ein Militärfahrzeug ins Visier genommen. Im Zuge der Aktion wurden nach HRE-Angaben acht Islamisten getötet, fünf weitere wurden teils schwer verletzt. Eine AK-47 und ein Nachtsichtgerät konnten im Anschluss sichergestellt werden.
Schwere Artillerieangriffe auf Dörfer in Şehba, Şera und Şêrawa
In der Erklärung der HRE wird außerdem auf heftige Artillerieangriffe der türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen auf Dörfer im Kanton Şehba (Nêrebiyê, Til Cîcan und Zîwan) sowie in den Bezirken Şera und Şêrawa (Mer’enaz, Malikiyê, Şewarixa, Soxanekê und Aqîbê) im Kanton Efrîn zwischen dem 28. und 29. August hingewiesen. Zeitgleich wurden türkische Aufklärungsdrohnen über der Region gesichtet. In Şehba und Şêrawa leben viele Menschen aus Efrîn, die bei der türkischen Invasion im letzten Jahr vertrieben wurde.