Hauptplaner von zahlreichen Anschlägen
Die neue QSD-Einheit für militärische Operationen (Tîmen Operasiyonên Leşkerî, kurz TOL) hat einen hochrangigen Terroristen der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) gefangen genommen. Er soll der militärische Hauptverantwortliche der Terrorgruppe für Raqqa und Hauptplaner von zahlreichen Anschlägen in der Region gewesen sein. Nach Darstellung der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) hat seine Festnahme Auswirkungen auf die Aktivitäten des IS.
Die Festsetzung von Ayman Abdel Moati, der auch bekannt unter den Aliasnamen „Yacoub Al-Hadidi“ und „Osama Al-Qurashi“ ist, ereignete sich den QSD zufolge am Dienstag. Die TOL nahm den Verdächtigen nach einer längeren Observierung in seiner Unterkunft in einem Vorort von Raqqa fest, Angaben zu seiner Nationalität wurden nicht gemacht. Bei der Durchsuchung des Verstecks des Mannes konnten auch diverse Waffen und Munition sichergestellt werden, darunter mehrere Kalaschnikow-Maschinengewehre (auch bekannt als AK-47), Pistolen, Landminen und Sprengstoffgürtel.
Festnahme von Ayman Abdel Moati | Handout/QSD
Außerdem beschlagnahmten die an der Operation beteiligten Einsatzkräfte Mobiltelefone und andere Speichermedien sowie eine Reihe Dokumente. Diese sollen im nächsten Schritt ausgewertet, kriminalistisch bewertet und auf weitere Ermittlungsansätze geprüft werden, erklärten die QSD.
IS-Zellen immer noch aktiv
Der IS hatte 2014 weite Teile des Irak und Syriens überrannt und eine Schreckensherrschaft installiert. Über die Staatsgrenzen hinweg rief die Dschihadistenmiliz ein „Kalifat“ aus. Im ezidischen Hauptsiedlungsgebiet Şengal im Nordwesten des Irak verübte der IS im August 2014 einen Genozid und Femizid, mehr als 10.000 Menschen wurden ermordet. 2017 konnte der IS aus dem Irak und zwei Jahre später aus Syrien vertrieben werden. Trotz Zerschlagung der Territorialherrschaft der Terrormiliz im März 2019 sind Schläferzellen weiterhin aktiv und verüben Anschläge.