Anführer von IS-Zelle in Ostsyrien getötet

Bei Deir ez-Zor ist ein lokaler IS-Anführer bei einer Operation der QSD getötet worden. Zudem wurde eine Zelle ausgehoben, zwei Dschihadisten konnten aus dem Verkehr gezogen werden.

Zwei Dschihadisten verhaftet

Im Umland von Deir ez-Zor ist ein Anführer einer Zelle der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) von Spezialeinheiten der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) getötet worden. Wie das Bündnis am Sonntag mitteilte, sei der Dschihadist für einen Selbstmordanschlag gegen die QSD verantwortlich gewesen. Bei dem Attentat vor rund einer Woche waren in der ostsyrischen Kleinstadt Al-Shahil drei Kämpfer der QSD getötet und sieben weitere verletzt worden.

Den Angaben nach handelt es sich bei dem Getöteten um den Syrer Amjad Hassan, auch bekannt unter dem Namen „Abu Zainab“. Der Islamist sei ein ranghohes Mitglied des IS gewesen und als solches unter anderem verantwortlich für Anschläge auf die QSD sowie deren Mitgliedsverbände. Laut dem Bündnis wurde er am Donnerstag im Zuge eines Gefechts in seinem Versteck getötet, weil er der Aufforderung sich zu ergeben nicht nachkam und das Feuer auf die an der Operation beteiligten Kräfte der Antiterroreinheit YAT eröffnete. Die internationale Anti-IS-Koalition leistete Unterstützung durch Luftraumüberwachung.

In einem weiteren Einsatz gelang es der YAT in der Wüste von Dashiha, eine IS-Schläferzelle zu zerschlagen und zwei Mitglieder der Dschihadistenmiliz festzunehmen. Wie die QSD zu dem am Freitag südöstlich von Hesekê durchgeführten Einsatz erklärten, hätten die beiden Männer im engen Kontakt mit Amjad Hassan gestanden und werden beschuldigt, in den Transfer von Terroristen im syrisch-irakischen Grenzgebiet verwickelt gewesen zu sein. Die YAT konnte bei der Operation ein von IS-Zellen genutztes Versteck zerstören und diverse Waffen beschlagnahmen.

IS-Zellen immer noch aktiv

Der IS hatte 2014 weite Teile des Irak und Syriens überrannt und eine Schreckensherrschaft installiert. Über die Staatsgrenzen hinweg rief die Dschihadistenmiliz ein „Kalifat“ aus. Im ezidischen Hauptsiedlungsgebiet Şengal im Nordwesten des Iraks verübte der IS im August 2014 einen Genozid und Femizid, mehr als 10.000 Menschen wurden ermordet. 2017 konnte der IS aus dem Irak und zwei Jahre später aus Syrien vertrieben werden. Trotz Zerschlagung der Territorialherrschaft der Terrormiliz im März 2019 sind Schläferzellen des IS weiterhin aktiv und verüben Anschläge. „Unsere Antiterroreinheit, die Sicherheitskräfte von Nord- und Ostsyrien und die Koalitionstruppen setzen ihre Bemühungen zur Bekämpfung des Terrorismus und der IS-Zellen fort, um die Sicherheit in der Region zu gewährleisten“, so die QSD.

Foto: YAT-Kämpferin bei einem Einsatz in Ostsyrien (c) Kollektiv Şopdarên Rojê ya Çandê