Guerillawiderstand am Boden und aus der Luft

Die kurdische Guerilla geht weiter gegen die laufende Besatzungsoperation der türkischen Armee in den Medya-Verteidigungsgebieten vor. Neue Aufnahmen zeigen zudem Luftangriffe auf Standorte der Invasionstruppen.

Soldat von Sniper erschossen

Die Guerilla der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat die laufende Besatzungsoperation der türkischen Armee in den Medya-Verteidigungsgebieten wieder ins Visier genommen. Das geht aus einem Bericht über das aktuelle Kriegsgeschehen in der Region hervor, der am Montag vom Medien- und Kommunikationszentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) veröffentlicht wurde. Der Report enthält Informationen zu Aktionen im Zeitraum zwischen dem 20. und 22. Juli:

In Metîna wurden Besatzungstruppen am Sonntag im Gebiet Golka von Guerillaartillerie getroffen. Am Tag zuvor ist in Serê Metîna ein Vormarschversuch durch den Einsatz mittelschwerer Waffen gestoppt worden.

An der Westfront der Zap-Region vernichteten Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) am Montag mittels Sniper-Taktik eine im Widerstandsgebiet Girê Bahar installierte Überwachungskamera. Bereits am Samstag wurde in derselben Region ein weiteres Eindringen der Besatzungstruppen durch Artilleriefeuer verhindert, außerdem ist eine Militärstellung beschädigt worden.

In Girê Cûdî wurde am Sonntag ein Soldat von einem Scharfschützen erschossen. Ebenfalls durch den Einsatz der Frauenguerilla wurde auch dort ein Vorrücken feindlicher Truppen abgewehrt. Ein Vormarsch auf den Girê Amêdî verlief für die türkische Armee gestern Abend gleichermaßen erfolglos, nachdem die Militärs von Guerillaeinheiten unter Feuer genommen wurden.

Angriffe der türkischen Armee

Zu den Angriffen der türkischen Armee teilten die HPG mit, dass ihre Tunnelanlagen in Girê GM und Girê Amêdî am Wochenende jeweils einmal mit verbotenen Sprengmitteln bombardiert wurden. Weitere Angriffe auf Teile Südkurdistans wurden demnach von Kampfjets verübt. Die HPG erfassten am Samstag und Sonntag eigenen Angaben zufolge mindestens 22 Luftschläge, die sich gegen Gebiete in Xakurke, Gare, Metîna, Zap und Hecî Umran richteten. In Girê Şekîf bei Xakurke sowie Girê Bahar in Zap waren auch Kampfhubschrauber im Einsatz.

Luftangriffe auf Besatzer

Das HPG-Pressezentrum veröffentlichte darüber hinaus ein Video von Angriffen der Luftverteidigungseinheit „Şehîd Doğan Zinar“. Die Aufnahmen zeigen den Angaben zufolge vier Luftschläge, die zwischen dem 14. und 16. Juli auf Standorte türkischer Besatzungstruppen in Sergelê in der Zap-Region durchgeführt wurden. Ob und wie viele Soldaten dabei getötet oder verletzt wurden, sei unklar. Die Angriffe führten laut den HPG jedoch zu „massivem Sachschaden“ in den Stellungen und Stützpunkten der Besatzer.