Girê Spî: Kinder bei Explosion von Blindgänger getötet

Im besetzten Girê Spî in Nordsyrien sind zwei Kinder bei der Detonation eines Blindgängers ums Leben gekommen.

In der türkischen Besatzungszone Girê Spî (Tall Abyad) im Norden von Syrien sind zwei Kinder bei der Explosion eines Blindgängers ums Leben gekommen. Wie die in Rojava ansässige Nachrichtenagentur ANHA meldet, handelt es sich bei den beiden Opfern um zwei Minderjährige im Alter von zwölf und fünfzehn Jahren.

Die Detonation der Granate ereignete sich demnach im Dorf Um Huweysh im Westen von Girê Spî. Die Kinder waren offenbar am Spielen, als das Geschoss explodierte. Seit wann es bereits in der Wohnsiedlung lag, ist unklar. Es ist davon auszugehen, dass es sich um Munition der Besatzungstruppen handelt. Girê Spî ist wie Serêkaniyê (Ras al-Ain) seit Oktober 2019 von der Türkei und ihren dschihadistischen Verbündeten besetzt.

In den Autonomiegebieten sowie ehemals selbstverwalteten Regionen Nord- und Ostsyriens kommt es immer wieder zu Explosionen von Blindgängern. Ganze Landstriche sind de facto verseucht. Hinzu kommen tödliche Hinterlassenschaften der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) wie beispielsweise im Kanton Şehba.