Girê Spî: Gemeinsame Patrouillenfahrt fortgesetzt

Im Rahmen der Vereinbarung zwischen der Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens, der internationalen Koalition und der Türkei werden die Grenzpatrouillen bei Girê Spî fortgesetzt.

Seit den frühen Morgenstunden finden erneut gemeinsame Grenzpatrouillen von US-amerikanischen und türkischen Soldaten im Osten der nordsyrischen Grenzstadt Girê Spî (Tall Abyad) statt. Die Patrouillen bewegen sich in einem Gebiet, das sich über eine Länge von 46 Kilometer und eine Tiefe von sechs Kilometern hinein in das nordsyrische Selbstverwaltungsgebiet erstreckt.

Seit knapp einem Monat finden diese Kontrollfahrten im Grenzgebiet zwischen Nordsyrien und der Türkei statt. Sie stellen das Ergebnis der Verhandlungen zwischen den Demokratischen Kräften Syriens (QSD), der Türkei und den USA über die Errichtung eine Sicherheitszone im Norden Syriens dar. Die QSD hatte sich im Rahmen dessen bereit erklärt, die YPG und YPJ samt schwerer Waffen aus dem Grenzstreifen abzuziehen und die Kontrolle den lokalen Grenzschutzeinheiten zu übergeben.

Trotz des Abkommens droht die Türkei allerdings weiterhin mit einer militärischen Intervention in Nordsyrien. Erst gestern hatte der türkische Innenminister Süleyman Soylu beim Besuch seines deutschen Amtskollegen Horst Seehofer für Unterstützung bei der Errichtung einer deutlich breiter angelegten „Sicherheitszone“ in Nordsyrien geworben, in welche die syrischen Geflüchteten in der Türkei angesiedelt werden sollen.