Gemeinsame Patrouille in Nordsyrien

Die russische Militärpolizei und türkische Soldaten haben zwischen Dirbêsiyê und Zirgan eine gemeinsame Patrouillenfahrt durchgeführt. Es ist die 25. Kontrollfahrt seit dem Abkommen zwischen Moskau und Ankara nach der türkischen Invasion im Oktober 2019.

Zwischen Dirbêsiyê (Al-Darbasiyah) und Zirgan (Abu Rasen) im Norden von Syrien hat am Montag eine gemeinsame Patrouillenfahrt russischer und türkischer Truppen stattgefunden. Es ist die mittlerweile 25. Kontrollfahrt seit dem Abkommen zwischen Russland und der Türkei, das nach der türkischen Invasion im vergangenen Oktober geschlossen wurde.

Die Route führte heute wieder vom Dorf Şêrîk rund dreizehn Kilometer westlich von Dirbêsiyê nach Kesra in der Gemeinde Zirgan (Abu Rasen), die südlich der besetzten Stadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) liegt. Zwei russische Militärhubschrauber begleiteten jeweils vier Panzerwagen beider Armeen auf der Kontrollfahrt. Von Kesra aus kehrte die Kolonne an ihren Ausgangspunkt zurück. Die türkischen Militärs fuhren über die Grenze bei Dirbêsiyê zurück auf das Staatsgebiet der Türkei, die russische Militärpolizei kehrte an ihren Stützpunkt in Qamişlo zurück.

Video: ANHA

In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Protesten gegen die gemeinsamen Patrouillen, oftmals wurden die Fahrzeuge von wütenden Menschen mit Steinen angegriffen. Am 12. November sind bei Protesten gegen eine türkisch-russische Patrouille durch Kobanê acht Menschen durch Schüsse verletzt worden, darunter auch zwei Journalist*innen.

Am 8. November ist der Zivilist Serxwebûn Ali bei einer Patrouillenfahrt zwischen Girkê Legê und Dêrik von einem türkischen Militärfahrzeug überfahren worden. Er erlag seinen schweren Verletzungen. Weitere fünf Personen wurden ebenfalls verletzt.

Anfang Februar waren drei Kontrollfahrten ausgefallen, weil die türkische Seite wegen des Idlib-Konflikts nicht zum Treffpunkt erschien.