Feldbrand nach Artilleriebeschuss in Ain Issa

Im nordsyrischen Ain Issa sind Anbauflächen am Rande der Schnellstraße M4 von türkisch-dschihadistischen Besatzungstruppen in Brand geschossen worden. Im selben Gebiet brannte es erst vor zwei Wochen im Zuge schwerer Bombardements.

In Ain Issa sind Anbauflächen von der türkischen Armee und ihren dschihadistischen Verbündeten in Brand geschossen worden. Die Bombardierungen mit Ausgangspunkt illegale Besatzungszone zielten unter anderem auf die Umgebung des geschlossenen Ain-Issa-Camps am nordwestlichen Stadtrand von Ain Issa. Auch die Gegend um das nahegelegene Restaurant Nexil wurde unter Artilleriefeuer genommen. Menschen wurden nach bisherigem Stand nicht verletzt. Das Ausmaß des Sachschadens ist noch nicht absehbar.

Sowohl das frühere Auffanglager in Ain Issa als auch das beliebte Restaurant Nexil befinden sich am Rande der Schnellstraße M4, die als Lebensader des Autonomiegebiets von Nord- und Ostsyrien gilt. Der Verkehrsweg stellt ein strategisches Ziel der türkischen Invasionstruppen dar. Einerseits geht es dabei darum, die Ost-West-Verbindung zwischen den selbstverwalteten Gebieten durch die Angriffe zu unterbrechen, perspektivisch aber soll ein Gebiet, das die M4 einschließt, erobert und besetzt werden. Vor rund zwei Wochen hatte es dort bereits auf dem Gelände des ehemaligen Camps im Zuge türkischer Bombardements gebrannt.

Die Angriffe der Türkei gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien erfolgen trotz zweier erzwungener Deeskalations- und Waffenstillstandsabkommen, die im Oktober 2019 zwischen der Türkei, Russlands und den USA getroffen wurden. Die Angriffe richten sich gezielt gegen Vertreterinnen und Vertreter der Selbstverwaltungsstrukturen, Mitglieder von Kampfverbänden sowie die Zivilbevölkerung. Die internationale Gemeinschaft ignoriert die völkerrechtswidrige Militärgewalt des türkischen Staates.