Efrîn: Besatzer foltern Zivilisten zu Tode

Im türkisch besetzten Efrîn ist ein weiterer Zivilist von protürkischen Milizionären zu Tode gefoltert worden.

Der 38-jährige Abdurehman Îbiş Biko ist in Efrîn an den Folgen der Folter protürkischer Milizionäre verstorben. Der Vater von drei Kindern war vor zwei Monaten von der islamistischen Miliz Furqat al-Hamza aus dem Dorf Kurzêlê in Efrîn-Şêrawa verschleppt worden. Vor drei Wochen wurde er nach einer Lösegeldzahlung seiner Familie freigelassen. Jetzt ist er an den Folgen der während seiner Entführung erlittenen Folter gestorben.

Efrîn ist seit März 2018 von der Türkei besetzt. Entführungen sind eine gängige Einnahmequelle für die islamistischen Söldner des türkischen Staates. Seit Beginn der Besetzung von Efrîn stehen in der einst sichersten Region ganz Syriens Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen auf der Tagesordnung. Die Türkei praktiziert neben einer klassischen Kolonialpolitik nach wie vor eine Politik der ethnischen Säuberungen, durch die Hunderttausende Menschen aus ihren angestammten Siedlungsgebieten vertrieben wurden. Die demografische Veränderung zu Gunsten der Türkei und ihres islamistischen Invasionskorps, Verbrechen wie Entführungen, Folter, Erpressung und Morde geschehen mit faktischer Billigung durch die internationale Staatengemeinschaft.