Bei dem gestrigen Angriff einer türkischen Killerdrohne auf das Kommunikationszentrum des Militärrats in Til Temir sind vier Kämpfer:innen ums Leben gekommen. Das teilte der Verband am Abend in einer Stellungnahme mit. Über menschliche Verluste hatte zunächst Unklarheit geherrscht. Die Gefallenen waren über einen längeren Zeitraum unter den Trümmern des Gebäudes in der überwiegend christlich besiedelten Stadt im nordostsyrischen Chabur-Tal verschüttet gewesen und konnten erst zur späten Stunde geborgen werden. Eine unbekannte Zahl an Mitgliedern des Militärrats wurde durch die Attacke verletzt. Zudem entstand Sachschaden an umliegenden Wohngebäuden.
Der Drohnenangriff gegen den Militärrat hatte sich am Donnerstag um etwa 18 Uhr Ortszeit ereignet. Der Kampfverband hat mitgeteilt, die Identität der Gefallenen zu einem späteren Zeitpunkt zu veröffentlichen. Zudem kündigt der Militärrat an, die Angriffe der Türkei und ihrer dschihadistischen Milizen gegen die Region auf Grundlage der legitimen Selbstverteidigung zu beantworten.
Zwei Tote und 16 Verletzte bei Angriff auf Dorf
Ignoriert von der Weltöffentlichkeit hat die Türkei im Windschatten des Afghanistan-Konflikts ihre militärische Aggression gegen die Autonomiegebiete von Nord- und Ostsyrien massiv hochgefahren. Besonders betroffen sind Til Temir, die weiter westlich gelegene Gemeinde Zirgan bei Serêkaniyê und Ain Issa. Erst am Dienstag wurden im Dorf Tawila eine Mutter und ihr Kind bei einem türkischen Bombardement getötet. Sechzehn weitere Menschen, von denen die meisten Frauen und Kinder sind, wurden teils schwer verletzt.