Rojava: Frau und Kind bei türkischem Luftangriff getötet
Bei einem türkischen Luftangriff auf die nordsyrische Ortschaft Zirgan wurden Dutzende Zivilist:innen verletzt und eine Frau und ein Kind getötet.
Bei einem türkischen Luftangriff auf die nordsyrische Ortschaft Zirgan wurden Dutzende Zivilist:innen verletzt und eine Frau und ein Kind getötet.
Türkische Bomber griffen am Dienstag die selbstverwaltete nordsyrische Ortschaft Zirgan an. Unter dem schweren Bombardement wurden Dutzende Zivilist:innen teilweise schwer verletzt, eine Frau und ein Kind getötet. Die Verletzten und Getöteten wurden ins Krankenhaus von Dirbêsiyê gebracht. Bei der getöteten Frau handelt sich um Nede Dexam Mesîx, das Kind ist bisher noch nicht identifiziert. Unter den Verletzten im Krankenhaus befinden sich zwei Kleinkinder, zwei Kinder und vier Erwachsene. Einige Schwerstverletzte mussten in die Krankenhäuser von Hesekê und Qamişlo transportiert werden.
Die Luftangriffe gingen auch am Dienstagabend weiter. Die Zivilbevölkerung versucht, sich durch Flucht aus der Lebensgefahr zu retten.
Serie von tödlichen Angriffen der türkischen Luftwaffe
Am gleichen Tag hat die türkische Luftwaffe ein Krankenhaus im Dorf Sikêniyê in Şengal, Südkurdistan, bombardiert. Laut ersten Informationen ist es zu Toten und Verletzten gekommen. Helfer:innen wurden durch weitere Bombardierungen zunächst daran gehindert, sich dem Krankenhaus zu nähern. Tags zuvor hatte die türkische Luftwaffe einen Angriff auf ein Fahrzeug im Zentrum der Stadt Şengal durchgeführt und Seîd Hesen, einen Kommandanten der ezidischen Widerstandseinheiten (YBŞ) und dessen Neffen, den YBŞ-Kämpfer Îsa Xwedêda getötet, sowie mehrere Zivilist:innen verletzt. Während die Lage in Afghanistan die Medien dominiert, hat der türkische Staat seine Aggression offenbar ausgeweitet. Die Angriffe auf Krankenhäuser und Zivilbevölkerung stellen Kriegsverbrechen dar. Bisher hat sich keiner der NATO-Alliierten der Türkei oder Russland zu den Attacken geäußert.