Kolbar bei Minenexplosion schwer verletzt

Ein kurdischer Lastenträger wurde bei einer Minenexplosion in der Nähe von Ciwanro schwer verletzt. Der Kolbar verlor ein Bein.

Lastenträger verlor sein Bein

Wie Kolbernews mitteilt, wurde in der Nähe der Stadt Ciwanro (Dschavanrud) in Rojhilat (Ostkurdistan/Westiran) ein kurdischer Lastenträger, ein sogenannter Kolbar, durch eine Mine schwer verletzt. Durch die Explosion verlor der Vater von drei Kindern sein Bein und kann damit nicht mehr als Lastenträger arbeiten.

Die soziale Lage im quasikolonial ausgebeuteten Ostkurdistan ist dramatisch. Für unzählige Kurd:innen ist die einzige Möglichkeit, zumindest ein geringes Einkommen zu haben, Lasten über die Grenze nach Südkurdistan zu tragen. Dabei riskieren sie nicht nur aufgrund der Hochgebirgspässe ihr Leben. Die Grenzgebiete sind vermint und türkische und iranische Sicherheitskräfte betrachten Kolbar als Freiwild. Regelmäßig werden sie ausgeraubt, misshandelt oder extralegal hingerichtet. Allein in den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden mindestens 34 extralegale Tötungen von kurdischen Lastenträgern durch iranische Regimetruppen registriert.