Artillerieangriffe auf Wohnhäuser in Minbic

In einem Wohngebiet bei Minbic ist von Haubitzen abfeuerte Munition eingeschlagen, der örtliche Militärrat meldet Schäden an Wohnhäusern. Ob Menschen verletzt wurden, ist unklar.

Haubitzenmunition

Artilleriefeuer der türkischen Armee und ihrer dschihadistischen Proxy-Truppen hat in einem Wohngebiet nahe Minbic (Manbidsch) Schäden an Wohnhäusern verursacht. Das gab der örtliche Militärrat in der Nacht zum Dienstag bekannt. Ob Menschen verletzt wurden, konnte der Verband der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) zunächst nicht sagen. Auch die Höhe des Schadens war nicht bekannt.

Ziel des am späten Montagabend verübten Angriffs war die Gemeinde Al-Farat, die etwa 17 Kilometer nordwestlich des Stadtkerns von Minbic liegt. Wie der Militärrat mitteilte, wurde die Munition von einer Haubitze verschossen. Wie viele Häuser betroffen waren, ist nicht bekannt. Eines der Gebäude in der Ortschaft weist jedoch zahlreiche Einschusslöcher auf, wie auch auf einem Video zu sehen ist. Der Militärrat wirft den Besatzungstruppen einen gezielten Angriff auf die Zivilbevölkerung und ihr Eigentum vor.

Videoquelle MMC via ANHA

Neben Al-Farat wurde auch das nahegelegene Dorf Arab Hasan (Ereb Hesen) am Abend bombardiert, teilte der Militärrat weiter mit. Dort sei ebenfalls Haubitzenmunition niedergegangen, zum Ausmaß des Angriffs lagen zunächst keine gesicherten Informationen vor. Vor einer Woche hatte es dort allerdings einen versuchten Drohnenangriff gegeben. Ein Kämpfer des Militärrats konnte die Kleindrohne abschießen, bevor sie in dem strategisch gelegenen Dorf einschlug. Arab Hasan liegt an der Kontaktlinie zwischen der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens und der Besatzungszone und wird regelmäßig von Besatzern ins Visier genommen.