Zwei Kinder bei Bombardierung in Minbic getötet
In einem Wohngebiet westlich von Minbic sind zwei Kinder bei einem Artillerieangriff türkisch-dschihadistischer Besatzungstruppen getötet worden, drei weitere wurden verletzt.
In einem Wohngebiet westlich von Minbic sind zwei Kinder bei einem Artillerieangriff türkisch-dschihadistischer Besatzungstruppen getötet worden, drei weitere wurden verletzt.
In einem Wohngebiet in Minbic (Manbidsch) sind nach Angaben von Sicherheitskreisen zwei Kinder bei einem Artillerieangriff getötet worden, drei weitere wurden demnach verletzt. Der Militärrat von Minbic erklärte, die türkische Armee und Türkei-treue Söldner hätten am Donnerstag mit schweren Waffen auf das westlich der Stadt gelegene Dorf Tahnah geschossen. Alle Opfer gehörten demnach derselben Familie an. Der Militärrat von Minbic verurteilte den Angriff als „kaltblütiges, barbarisches Massaker“.
Bei den getöteten Kindern handelt es sich laut dem Militärrat um zwei Geschwister im Alter von fünf und neun Jahren. Die drei verletzten Kinder (6, 8 und 10 Jahre) seien ihre Cousins und ebenfalls Geschwister. Sie befinden sich im zentralen Krankenhaus von Minbic. Nach Angaben der Klinikleitung sei ihr Zustand auch Stunden später noch kritisch, zwei der Kinder schwebten in Lebensgefahr.
Zermürbungskrieg gegen Minbic
Minbic liegt 30 Kilometer südlich der türkischen Grenze und nimmt eine strategische Schlüsselposition in den Plänen der Türkei für eine Ausdehnung ihrer illegalen Besatzungszone in Nordsyrien ein. Die von der Demokratischen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens (DAANES) administrierte Stadt liegt an der wichtigen Autobahn M4, die das nördliche Syrien wie eine Lebensader durchzieht und bereits für den IS eine strategische Versorgungsroute darstellte.
Internationale Ignoranz gegenüber türkischen Kriegsverbrechen
Seit Minbic 2022 vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan als primäres Angriffsziel für eine neuerliche Invasion in Nord- und Ostsyrien benannt wurde, wird der seit Jahren andauernde Zermürbungskrieg gegen die Stadt verschärft. Regelmäßig kommt es dort zu Angriffen der türkischen Armee und verbündeter Dschihadistenmilizen sowie Infiltrierungsversuchen, die sich mit dem Ziel einer Vertreibung der Bevölkerung hauptsächlich gegen zivile Siedlungsgebiete richten. Erst am Samstag waren zwei Zivilisten im Alter von 22 und 40 Jahren bei einem Bombardement mit Quelle Besatzungszone verletzt worden. Die internationale Gemeinschaft ignoriert die Verbrechen der Türkei in ihrem Nachbarland.
Foto: Dorf an der Nordfront von Minbic, Symbolbild © ANHA