Drohnenangriff auf Şehba

Gegen den nordsyrischen Kanton Şehba ist ein Drohnenangriff verübt worden. Ziel des Luftschlags einer türkischen Killermaschine war ein Dorf nahe Tel Rifat, unbestätigten Angaben zufolge gab es Tote und Verletzte.

In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) eskaliert die türkische Militärgewalt. Gegen den Kanton Şehba ist am frühen Samstagabend ein Drohnenangriff verübt worden. Unbestätigten Angaben zufolge soll es mehrere Opfer geben. Ein lokaler Reporter der Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA) sprach von Toten und Verletzten.

Ziel der Drohnenattacke war das Dorf Maratê in der Ortschaft Ehdas, die südlich von Tel Rifat liegt. In relativer Nähe befindet sich das Vertriebenenlager „Kampa Koçera”, ein Nomadenzeltdorf mit etwa 700 Rom*nja, die beim türkisch-dschihadistischen Angriffskrieg 2018 aus Efrîn flüchten mussten. Ob es auch dort zu Schaden infolge des Drohnenschlags kam, ist nicht bekannt.

Die Dörfer in und um Tel Rifat werden immer wieder von der türkischen Armee und verbündeten Dschihadistenmilizen bombardiert, oftmals durch Drohnen. 2022 war die Stadt vom türkischen Diktator Recep Tayyip Erdoğan neben Minbic als erstes Ziel für einen neuerlichen Angriffskrieg gegen die AANES benannt worden. Beide Regionen sollen nach dem Wunsch der Führung in Ankara Brückenköpfe für die Invasion eines 30 Kilometer breiten Streifens entlang der türkisch-syrischen Grenze werden.