Drohnen- und Artillerieangriffe auf Nordsyrien

Während die Welt gebannt auf den Krieg in der Ukraine blickt und der türkische Präsident Tayyip Erdogan sich als Vermittler anbietet, bombardiert die zweitgrößte NATO-Armee mit Unterstützung dschihadischer Söldnertrupps zivile Siedlungsgebiete in Syrien.

In der Umgebung der nordsyrischen Kleinstadt Til Temir ist ein Dorfbewohner durch eine türkische Granate verletzt worden. Die türkischen Besatzungstruppen und ihre islamistischen Proxys bombardieren seit Sonntagmorgen die Dörfer Til Şenan, Um El-Xêr und Deşîşe. Bei dem Verletzten handelt es sich um den dreißigjährigen Merwan Mihemed Xilêf (30) aus Um El-Xêr. In den Dörfern wurden Wohnhäuser beschädigt.

Zeitgleich zu Granateinschlägen bei Til Temir hat die türkische Armee einen Drohnenangriff in der Umgebung von Tel Rifat im weiter westlich gelegenen Kanton Şehba durchgeführt. Weitere Informationen liegen noch nicht vor.

Im Autonomiegebiet Nord- und Ostsyrien kommt es täglich zu Angriffen der zweitgrößten NATO-Armee und ihrer dschihadistischen Söldnerverbände. Türkische Killerdrohnen werden gezielt gegen Vertreter:innen der Selbstverwaltung und die Zivilbevölkerung eingesetzt. Am Donnerstag wurde ein mit 14 Personen besetzter Kleinbus in der Nähe von Amûdê von einer Drohne attackiert, vier Personen erlitten Verletzungen.