Menschenrechtsorganisationen, Anwaltsvereinigungen und Frauenorganisationen aus Nord- und Ostsyrien fordern in einer gemeinsamen Erklärung die Einstellung des türkischen Angriffskriegs und als Sofortmaßnahme die Einrichtung eines humanitären Korridors, um Verletzte aus Serêkaniyê (Ras al-Ain) evakuieren zu können.
In der Erklärung heißt es: „Nord- und Ostsyrien ist den brutalen Angriffen des türkischen Staates ausgesetzt. Die türkische Besatzungsarmee und ihre islamistischen Proxys setzen bei ihren Luft- und Bodenangriffen jede Form von Waffen ein. Hunderte Zivilisten sind dabei bereits ums Leben gekommen, weitere Hunderte wurden verletzt. Die Infrastruktur wird zerstört, Lebensbereiche werden geplündert.
Die Türkei hat seit drei Tagen einen Angriffsring um Serêkaniyê gebildet, um zu verhindern, dass Zivilisten die Region verlassen, Krankenwagen in die Stadt hineinkommen und die Grundversorgung der Zivilbevölkerung an Nahrungsmitteln und Medikamenten gewährleistet wird. Die türkische Armee greift Gesundheitsteams an und bringt damit Zivilisten und Verletzte in Lebensgefahr. Seit den Morgenstunden werden Serêkaniyê und Umgebung aus der Luft und vom Boden bombardiert. Diese Angriffe führen zu einer humanitären Katastrophe. Der türkische Staat begeht nach dem Völkerrecht Kriegsverbrechen.
Wir rufen die UN, den Sicherheitsrat und die Arabische Liga dazu auf, die Angriffe auf Nord- und Ostsyrien zu stoppen. Sie müssen in dieser Notfallsituation einen humanitären Korridor nach Serêkaniyê errichten und die Verletzten sicher evakuieren.“